Beschreibung:

4° (33x26), 172 S., reich illustriert, Oln mit goldTitel mit ill OU,

Bemerkung:

Der Brauch, Votivtafeln zu stiften, ist fast fünfhundert Jahre alt. Auf diese Weise haben auch Kranke immer wieder ihre Dankbarkeit für eine wunderbare Heilung ausgedrückt, und ihre Bilder sind oft voller Symbole. Wie die Bibel das Gleichnis liebte, so liebte die fromme Malerei die Allegorie. Auch das Wandbild der reizvollen Wallfahrtskirche Maria Birkenstein, das das letzte Stündlein eines Kranken schildert, steckt voller Zeichen. Nicht allein, daß der Tod pfeilschwingend den Schauplatz betritt, schon Haltung und Gebärde des Kranken, das Kreuz in seiner Hand, die Kerze neben dem Bett, der mit dem Totenkreuz versehene Sarg am Boden und die tief herabhängenden Gewichte der beinahe abgelaufenen Uhr, deren Zeiger auf Zwölf stehen - das alles bezeichnet die Gefahr der Todesstunde. Viele Votivtafeln zeugen von der Geduld, mit der die Kranken ihre Leiden ertrugen, und vom Vertrauen auf überirdischen Beistand. Sie spiegeln eine Welt, die von der technischen Zivilisation und der apparativen Medizin noch weitgehend unberührt war. In der Votivmalerei erschließt sich die Glaubenswelt unserer Vorfahren mit ihrer irdischen Mühsal und der Hoffnung auf einen Himmel voller Gnaden und Wunder. Aus der schlichten Schönheit der Bilder kommt ein eigentümlicher Zauber. Sie sind ein Zeugnis menschlicher Geborgenheit und ein vielfältiger Beweis für die Heilung durch den Glauben oder, wie die wissenschaftliche Medizin sagen würde, durch psychische Hilfe. (Verlag)

Erhaltungszustand:

sauber und wohlerhalten,