Beschreibung:

660 S. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die Biographie von Denis Bertholet strukturiert das Leben Valérys nach den Linien seiner Kindheit, Schul- und Jugendzeit in Sete, zeigt seine frühen Neigungen zum Lesen und Zeichnen, charakterisiert Empfindsamkeiten, Vorlieben und Abneigungen des jungen Dichters, deckt wesentliche Grundzüge möglicher Anlagen des kleinen "Paul" auf, so auch den hohen Stellenwert der Freundschaft. Die frühen Dichtungen schon seit Schulzeiten werden während des Jurastudiums in Montpellier fortgesetzt. Der Umzug nach Paris führt nach der Nacht von Genua (1892) zu der Entscheidung, sich vom praktischen Dichten abzuwenden, sich der bedingungslosen Selbstanalyse des Geistes und Bewußtseins zuzuwenden. 1894 beginnt er seine Cahiers zu schreiben: längere und kürzere Gedanken zu allen Bereichen des intellektuellen Lebens (Körper, Geist, Welt) und der Wissenschaften, theoretische Entwürfe zur Poetik und Literatur, Rohfassungen von literarischen Texten, Aphorismen, mathematische Übungen, bildliche Erläuterungen und Skizzen, Aquarelle und Zeichnungen, biographische Notizen etc. etc. Ein verändertes Umfeld in Paris führt zur Eheschließung mit Jeannie Gobillard, zu einer bürgerlichen Lebensweise, zum Besuch literarischer und intellektueller Salons. Nach großen dichterischen Erfolgen durch La jeune Parque 1917 (ins Deutsche übertragen durch Paul Celan) und die Sammlung Charmes 1922 (durch Rilke), was ihn Anfang der zwanziger Jahre laut Umfrage zum größten lebenden Dichter Frankreichs avancieren läßt, folgen zwei Jahrzehnte Vortragsreisen durch ganz Europa - so kommt er 1926 auch nach Berlin und 1936 nach München -, dazu manche Sitzung während seiner zehnjährigen Präsidentschaft des P. E. N.-Clubs 1924-1934, die aktive Mitarbeit am Dictionnaire der Académie francaise seit 1927, die Annahme von Preisen, Orden, Ehrendoktoraten, dazu Aktivitäten zur Bewahrung des Friedens und der Freiheit des Geistes sowie die Organisation von Konferenzen im Rahmen des Völkerbunds (Coopération Intellectuelle) seit 1926, die Leitung des Universitären Mittelmeerzentrums in Nizza seit 1933, schließlich die Unterrichtstätigkeit am Collége de France über "Poietik" von Oktober 1937 bis zu seinem Tode und dem Staatsbegräbnis, das der Präsident der Republik Frankreich Charles de Gaulle anordnete.Vorwort Erster Teil Jugend 1. Kapitel: Das Kind 25 2. Kapitel: Der Gymnasiast 40 3. Kapitel: Der Student 62 4. Kapitel: Der kleine Provinzler 83 Zweiter Teil Paris 5. Kapitel: Krise 117 6. Kapitel: Staatsstreich 142 7. Kapitel: Neubeginn 160 Dritter Teil Der Lärm und das Schweigen 8. Kapitel: Im Ministerium 193 9. Kapitel: Nestbau 220 10. Kapitel: Tag um Tag Vierter Teil Der Schriftsteller 11. Kapitel: Wiederkehr des Dichters 269 12. Kapitel: Mittag 292 13. Kapitel: Himmel und Hölle 329 Fünfter Teil Der Geist auf Reisen 14. Kapitel: Im Jahrhundert 361 15. Kapitel: Ruhm und Ehre 403 16. Kapitel: Im Strom der Zeit 429 17. Kapitel: Das Gewicht der Geschichte 465 Sechster Teil Der Meister und sein Double 18. Kapitel: Der Professor 503 19. Kapitel: Der Empörer 532 20. Kapitel: Arbeiten 559 21. Kapitel: Frei atmen 584 Anmerkungen 603 Bibliographie 634 Namenverzeichnis 646 Bildnachweis 660 Bildteil nach S. 28 ISBN 9783458175247