Beschreibung:

290 S. 8° , Leinen mit Schutzumschlag , GSchönes Exemplar

Bemerkung:

Mit zahlr. Fotos. ; Inhalt: VORAUSSETZUNGEN: Ursprung und frühe Geschichte des Mönchtums: Jesus von Nazareth und die Apostel ? Nachfolge Christi in der Urkirche ? Antonius: Einsiedler in Ägypten um das Jahr 300 ? Pachomius: Begründung des gemeinsamen Lebens der Mönche im Kloster ? Basilius: Die erste Mönchsregel im Orient ? Augustinus: Vita communis der Kleriker in Nordafrika ? Pachomianisches Mönchtum im Westen: Lerin, Tours, Irland ? Benedikt von Nursia: Grundlegung des abendländischen Mönchtums, Von der Eremitensiedlung zur Klosteranlage: Antonitische Einsiedeleien und pachomianische Klöster in Ägypten ? Basilianische Klöster mit sozialen Aufgaben (Schulen, Pilgerherbergen) in Syrien und auf dem Balkan ? Augustinische Hausklöster in Nordafrika ? Vorbenediktinische Riesenklöster in Gallien ? Jumieges und Fontanelle ? Das benediktinische Klosterschema: Der Plan von Sankt Gallen ? Nachkarolingische Ausbildung einzelner Klausurgebäude, Die frühchristliche Basilika: Konstantin der Große als Kirchengründer ? Die stadtrömischen Basiliken ? Architekturcharakter und Bedeutung ? Die frühchristlichen Kirchen Roms als Voraussetzung für die Baukunst der Reformorden im Mittelalter, Klosterkirchen im Karolingerreich: Die Rezeption frühchristlicher Kirchen Roms im Sinne der karolingischen Renaissance: Saint-Denis, Fulda, Hersfeld ? Das Westwerk der Klosterkirchen im Dienst der Kaiserrepräsentation: Centula und Corvey ? Dieldealkirche: Sankt Gallen ? Kunstauffassungen in den Libri carolini ? Krypten, CLUNY UND HIRSAU: Reformbeginn im benediktinischen Mönchtum: Clunys Anfänge ? Die Collationes des Abtes Odo ? Die ersten Klosterverbände ? Libertas und Romanitas als Grundforderungen der Reform, Die zweite Kirche des Klosters Cluny: Der Begriff «Cluniazensische Baukunst» ? Der Grundriß von Cluny II ? Romainmötier ? Die Beschreibung des Klosters Farva und andere Quellen zur liturgischen Gestalt einer Klosterkirche der Reform, Reform und Reich: Gorze ? Eigenkirchenrecht und Vogtei ? Die Zwei-Gewalten-Lehre: Imperium und Sacerdotium ? Das Reformpapsttum ? Der Investiturstreit: Heinrich IV. und Gregor VII ? Hirsau, Die Kirchen der Hirsauer: St. Aurelius in Hirsau ? St. Peter und Paul in Hirsau ? Filiationen in Schwaben und Thüringen Reformbaugewohnheiten bei Augustiner-Chorherren und Prämonstratensern, Die dritte Kirche des Klosters Cluny: Der Weltmachtanspruch des Reformpapsttums ? Der erste Kreuzzug ? Die Rekonstruktion der Kirche von Kenneth John Conant ? Nachfolgebauten, DIE ZISTERZIENSER: Bernhard von Clairvaux und der neue Orden: Kritik an Cluny ? Bernhard von Clairvaux im Urteil des 19. Jahrhunderts ? Die Gründung des Ordens, seine Organisation und seine Ausbreitung ? Das apostolische Armutsideal außerhalb des Mönchtums ? Der Kampf der Zisterzienser und Prämonstratenser um die Wahrung des Armutsideals innerhalb des Mönchtums, Kunstauffassungen bei den Zisterziensern: Unverträglichkeit von mönchischer Armut und Kunst ? Kunstauffassungen des frühen und hohen Mittelalters ? Bernhards rationalistische Gegenposition, Kathedrale und Zisterzienserkirche: Die Kathedrale als Bild des himmlischen Jerusalem ? Abt Sugerius und die neue Kirche des Klosters Saint-Denis ? Die Zisterzienserkirche als Reduktion der Episkopalarchitektur zur Zweckarchitektur ohne Bildfunktion, Zisterzienserkirchen in Europa: Fontenay: Der bernhardinische Plan ? Zisterziensischer Baubetrieb ? Frühe Zisterzienserkirchen in Deutschland im Anschluß an Hirsauer Bauten ? Staffelchöre cluniazensischer Herkunft bei den Zisterziensern Varianten des bernhardinischen Planes ? Pontigny: «Zisterziensergotik» ? Hochgotische Zisterzienserkirchen, DIE BETTELORDEN: Die mittelalterliche Stadt: Entstehung ? Gestalt ? Sozialstruktur, Ketzer in der Stadt: Ohnmacht benediktinischer Gegenwehr und Gründung der Prämonstratenser ? Entwicklung der städtischen Ketzerbewegung im 12. Jahrhundert: Heinrich von Lausanne, Katharer, Waldenser, Franziskus und Dominikus: Motivation der Bettelorden ? Leben und Legende des Franz von Assisi ? Der Mönchsorden des Dominikus ? Charakter der Franziskaner und der Dominikaner, Klöster in der Stadt: Erste Niederlassungen ? Integration in die städtische Gesellschaft ? Bestandteil des Stadtbildes, Bettelordenskirchen in Italien und Deutschland: San Francesco in Assisi ? Bau- und Kunstvorschriften bei den Bettelorden ? Saal und Halle als angestrebte Raumform ? Italienische Bettelordenskirchen ? Deutsche Bettelordenskirchen, REFORM UND KUNST: Die allgemeine Entwicklung der Architektur im Mittelalter und die Baukunst der Reformorden ? Die Haltung des Reformmönchtums gegenüber Werken der Architektur und der bildenden Kunst außerhalb der Orden Bildkunst bei den Zisterziensern mit typologischen Inhalten ? Das Verhältnis der Bettelorden zur bildenden Kunst, ANHANG, Literatur, Ortsregister, Abbildungsnachweis. ; "Kirchen der Mönche ? mit diesem Begriff verbindet sich für uns der Gedanke an die romantische Ruine des Benediktinerklosters Paulinzella, an die von Zisterziensern errichteten, vielbesuchten Kirchenbauten in Doberan und Chorin, an das Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, an die Predigerkirche des Dominikanerordens, die Barfüßerkirche der Franziskaner und die Augustinerkirche in Erfurt. Diese und viele andere Bauwerke in unserem Land, die sorgsam gepflegt werden, sind Zeugen des ausgebreiteten und vielfältigen Wirkens der christlichen Mönchsorden im Mittelalter. In der Kulturgeschichte des europäischen Mittelalters hat das Mönchtum eine wesentliche Rolle gespielt. Die Klöster hatten die Aufgabe, die Lehren des Christentums zu verbreiten, sie waren Stätten des Gebets; zugleich aber waren sie Zentren der Wissenschaft und der Bildung, auch Mittelpunkte landwirtschaftlicher und sozialcaritativer Tätigkeit. Als Freunde oder Feinde weltlicher Mächte griffen die führenden Männer der Klöster in die Politik ein und beeinflußten die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung. Die Mönche konnten ihre Aufgaben erfüllen, weil ihnen ihr nach strengen Regeln geordnetes Leben in Gemeinschaft eine Elitestellung sicherte. Um diese Stellung zu erhalten, mußte das Mönchtum die Lebensgewohnheiten in den Klöstern immer wieder erneuern und auf das Vorbild der Apostel zurückführen, als deren Nachfolger sich die Mönche betrachteten. Dies war das Anliegen der Klosterreformen der Cluniazenser, Hirsauer, Zisterzienser, Franziskaner und Dominikaner. Die Baukunst der großen Reformorden wird in dem vorliegenden Buch unter dem Gesichtspunkt betrachtet, daß sie Zeugnis ablegt von einer Geisteshaltung, die Prunk und Pracht ablehnt, dagegen Armut gebietet. Die Kirchen der Mönche sollten «Häuser zum Beten» und keine «Himmelsburgen» wie die Kathedralen sein. Es zeigt sich, daß die monasti-schen Reformen mit ihren schmuckarmen Bauten zu einem Architekturideal gefunden haben, das gerade wegen seiner Sachlichkeit und seiner Zweckbezogenheit überzeugte. Darin liegt auch der Grund, warum diese Kirchen modernem Architekturverständnis nahekommen und ihre Schönheit den Menschen von heute so stark anspricht."