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Beschreibung:
Format: 35 x 25 cm.
Bemerkung:
*Elisabeth Schmitz wurde 1886 in Kestenholz bei Schlettstadt (Elsaß) in einer großbürgerlichen Familie geboren. Kunststudium in Straßburg und Paris. Zunächst lebte sie von Aufträgen als Werbegrafikerin, 1915 fand sie eine Anstellung als Kunstpädagogin am Schillergymnasium Witten in Westfalen. Parallel zur reformpädagogischen Arbeit entwickelte sie sich als Künstlerin der Zeit des Expressionismus. Beginnend mit einer neuen expressionistischen Scherenschnittkunst fand sie ab ca. 1920 zu einer ausdrucksstarken Form des Holzschnittes. Dazu ebenso Ölgemälde und Aquarelle - alle Werke (außer einige Auftragsarbeiten) behandeln das Motiv der Frau und der Weiblichkeit. Der Darstellungsstil wandelt sich in den 20iger und 30iger Jahren mehr und mehr zum Stil der neuen Sachlichkeit bis die Malerin schließlich zu ihrem ganz eigenen individuellen künstlerischen Ausdruck findet: Frauengestalten und insbesondere Frauenköpfe, die eine in sich ruhende Innerlichkeit, Anmut und geheimnisvolle mystische Tiefe ausstrahlen, welche den Betrachter magisch in Bann ziehen und tief berühren. Fern von Pathos und Aufdringlichkeit strahlen diese Bilder etwas aus vom Urgrund des Lebens, vom Unaussprechlichen, das Schmitz in diesen Figuren in berührender Weise zum Ausdruck zu bringen vermochte. All ihren Werken ist eines gemeinsam: Eine ungeheure Intensität des Ausdrucks, beginnend von der übersprühenden Bewegtheit ihrer expressionistischen Phase hin zu einer tiefen ruhenden Innerlichkeit. Ihre Bilder fanden Eingang im Märkischen Museum in Witten, sie hatte regelmäßig Ausstellungen in Witten, Düsseldorf, München u.a. und ihre Werke waren in den zwanziger Jahren in manchem Portfolio bedeutender zeitgenössischer Kunstsammler neben Schmidt-Rottluff und anderen heute bedeutenden Malern zu finden. Wie für alle Künstler war der zweite Weltkrieg eine einschneidende Unterbrechung der künstlerischen Entwicklung und Verbreitung. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden noch Ausstellungen statt. Aber Schmitz war einerseits durch ein Hüftleiden körperlich behindert, andererseits hatte sie seit vielen Jahren einen Wittener Mäzen, so dass keine Notwendigkeit bestand, am Kunstmarkt ihre künstlerische Bedeutung und Karriere durchzusetzen. Im Grunde malte sie für sich selbst, in dem lebenslangen Bemühen, die gefühlten Tiefen des Seins in Bildern zum Ausdruck zu bringen. Ein Autounfall beendet 1954 jäh ihr Leben. Der gesamte künstlerische Nachlaß wurde von ihrem Wittener Mäzen übernommen und bis heute bewahrt. So geriet Frau Schmitz nach und nach weitgehend in Vergessenheit, zumal ein Großteil ihres Oeuvres und Nachlasses verborgen blieb und sich so auch kein Markt und keine weitere Wertung in der Kunstgeschichte bilden konnte. Ausstellungen (Auswahl): "Elisabeth Schmitz: Scherenschnitte" (07.07. - 30.07.1918) "Elisabeth Schmitz, Witten (Gemälde)" (20.11.1930 - Ende Januar 1931) "Gemäldeausstellung Elisabeth Schmitz, Witten" (10.03. - 31.03.1935) "Die Malerin Elisabeth Schmitz" - anlässlich 50-jährigem Bestehen der Vereinigung Westfälischer Museen (Oktober 1936) "Gedächtnisausstellung Elisabeth Schmitz (1886-1954)" (18.03. - 15.04.1956). - Literatur: Wolfgang Zemter: Elisabeth Schmitz, Coppenrath, 1980.