Beschreibung:

3. Aufl.; XVIII, 237 S. ; VI, 276 S. mit 24 Lichtdrucktafeln und 2 mehrfach gefalteten farbigen Karten im Anhang; gr. 8°; gebunden, Orig.-Halbpergament;

Bemerkung:

In Fraktur gedruckt. ExLibris auf Vorsatz, mehrere Besitzereinträge auf Zwischentitel. Einbände etwas berieben und bestoßen. Insgesamt gute Exemplare// Richard Kandt (1867-1918) war ein deutscher Arzt und Afrikaforscher. Er arbeitete nach dem Studium zunächst als Psychiater, interessierte sich dann aber dafür, die seit dem Altertum gesuchte Quelle des Nils zu finden. Durch ein Studium beim Ethnographen und Anthropologen Felix Luschan eignete er sich die nötigen Kenntnisse für eine wissenschaftlche Expedition an, bemühte sich danach jedoch vergebli. ch Anschluss an eine offizielle Expedition zu finden, erhielt aber die Genehmigung für eine privat finanzierte Forschungsreise. Er erforschte zwischen 1897 und 1907 den Nordwesten des damaligen Deutsch-Ostafrika und entdeckte dann tatsächlich eine Quelle, ob diese die des Nils war ist allerdings umstritten. Danach betrieb er weitere Forschungen in Ostafrika, z.B. am Kiwusee. 1906 wurde er zum kaiserlichen Residenten von Ruanda in Deutsch-Ostafrika berufen und gründete in Kigali einen Regierungssitz. Nach einem Heimaturlaub 1914 konnte er allerdings wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nicht mehr dorthin zurückkehren, ist aber auch heute noch in Ruanda eine hochgeachtete Person. Er starb im Ersten Weltkrieg an den Folgen einer Gasvergiftung. Detail am Rande: Kandt absolvierte sein Abitur zusammen mit dem Sexualforscher Magnus Hirschfeld, mit dem er damals befreundet war. /reise