Beschreibung:

64 Seiten. brosch.

Bemerkung:

Gutes Exemplar mit leichten altersbedingten Gebrauchsspuren. Papier stärker nachgedunkelt. - Beigelegt ein dreiseitiges Schreiben an den Bürgermeister von Löwen, gesendet vom Rechtsanwalt und Notar Dr. Bellmann, Berlin. 1929. / VORWORT Die Antwort des H. Mayence, Professors an der Universität Löwen, auf das Gutachten des. H. Meurer, Professors an der Universität Würzburg, über den BELGISCHEN VOLKSKRIEG, ist ein Werk der Wahrheit und der Gerechtigkeit, sowie ein Beitrag zur Wiederherstellung der internationalen Eintracht. Die Stadt Löwen ist im Jahre 1914 gemartert worden. Wir denken nicht daran, dieses Märtyrertum auszubeuten. Obwohl Deutschland weit davon entfernt ist, die unserer Stadt zugefügten Schäden wiedergutgemacht zu haben, ist doch vor kurzem beim Universitätsjubiläum kein bitteres Wort gegen Deutschland dem Munde der Gemeinde- sowie der Universitätsbehörden entschlüpft. Beiderlei Behörden haben sich das Wort gegeben, sogar jede Anspielung auf den Krieg zu vermeiden. Wir sind bereit, mit unseren ehemaligen Feinden normale Beziehungen wiederanzuknüpfen. Jedoch darf das nicht auf Kosten der Wahrheit und der Ehre geschehen. Alle Löwener werden sich jedesmal einhellig vor Entrüstung aufbäumen, sobald man sie bezichtigt, ihr Unglück selbst verschuldet zu haben. Unter Berufung auf das Gutachten des H. Professors Meurer hat der Reichstag soeben die unwahre Beschuldigung wiederholt. Als oberster Verwaltungsbeamter der Stadt, als Gerichtspräsident, als K?niglicher Staatsprokurator, als Rektor der Universität, die wir auf Grund unserer amtlichen Eigenschaften, als Vertreter der ganzen Bevölkerung unserer Stadt anzusehen sind, endlich als Augenzeugen der Zerstörung der Stadt Lowen, machen wir den Protest des Professors Mayence zu dem unserigen und genehmigen seine Ausführungen. Die Legende der Franktireurs von Löwen ist von neuem in der Welt in Umlauf gesetzt worden. Ganz Lowen beteuert durch uns vor aller Welt seine Unschuld. Wir bitten alle Urteilsfähigen, insbesondere alle Männer der Wissenschaft, alle Historiker, alle Juristen, den Angriff mit unserer Antwort zu vergleichen. Nur durch Erforschung der Wahrheit können die Gemüter den Weg zur Versöhnung finden. Niemals mehr verletze man die Wahrheit! Man lasse sie ans Tageslicht gelangen! Trotz unserer Marterung werden wir keinen Hass schüren. Sobald die Wahrheit anerkannt ist, werden wir allen Menschen, die guten Willens sind, von Herzen die Hand entgegenstrecken.