Beschreibung:

87 S. Gr. 8°.

Bemerkung:

------- Otto Kaus (* 19. September 1891 in Triest; gest. 13. April 1945 in Berlin) war ein österreichischer Psychologe, Kritiker, Schriftsteller und Marxist. Verkehrte in literarischen Kreisen in Wiener Cafés, wie dem Kreis um Franz Blei im Café Herrenhof, wo er seine spätere Ehefrau, die Schriftstellerin Gina Kaus kennen lernte. Er schloss sich dem gerade von Alfred Adler gegründeten Individualpsychologischen Verein, damals noch Verein für freie psychoanalytische Forschung, an. Kaus war Mitherausgeber der Zeitschrift Summa. Beiträge von ihm erschienen auch in Zeitschriften, wie Berliner Tageblatt, Die Literarische Welt, Der Tag, Die weißen Blätter oder Das Tage-Buch. Im Zentralblatt für Psychoanalyse beteiligte er sich an der "Onaniedebatte" mit Wilhelm Stekel und rezensierte italienische Psychiatrie-Zeitschriften. Die 1914 verfasste Tragödie Phaethon war sein einziges eigenes literarisches Werk. Er trat vor allem als individualpsychologischer Literaturinterpret hervor. Es sind von ihm einige Arbeiten über Fjodor Dostojewski erschienen. Während des Ersten Weltkrieges war er therapeutisch in der Flüchtlingsbetreuung tätig, für die Zeitschrift Die Aktion liefert er einige Psychogramme von Lagerpsychosen. Sowjet - Kommunistische Monatsschrift. Kaus war der Begründer der kommunistischen Zeitschrift Sowjet, deren ersten beiden Jahrgänge er zwischen 1919 und 1921 in der Wiener Verlagsgenossenschaft "Neue Erde" herausgab. 1920 heiratete Otto Kaus Gina Kaus, mit der er 1924 von Wien nach Berlin übersiedelte. Er baute zusammen mit Fritz Künkel die Berliner Sektion des Vereins für Individualpsychologie auf.