Beschreibung:

31 S. kart.

Bemerkung:

Der Einband ist berieben, bestoßen und leicht fleckig, Vorbesitzer Vermerk auf der Titelseite mit Tinte, die Seiten sind papierbedingt nachgedunkelt, ansonsten ein gutes Exemplar ohne Anstreichungen. -- Inhaltsverzeichnis -- I. Die äußeren Schicksale des Kinderheim-Laboratoriums -- II. Die innere Einrichtung des Kinderheim-Laboratoriums -- III. Psychoanalytische Leitsätze für die Arbeit im Kinderheim- Laboratorium -- IV. Allgemein pädagogische Grundsätze für die Arbeit im Kinderheim- Laboratorium -- V. Pädagogische Maßnahmen zur Erfüllung der vorstehenden Forderungen. -- VI. Die Arbeit des Erziehers an sich selbst -- VII. Beobachtungen aus dem Leben des Kinderheim-Laboratoriums -- Anhang -- (Wikipedia:) Das Kinderheim-Laboratorium "Internationale Solidarität" war eine wissenschaftlich-pädagogische Institution mit einem psychoanalytischen Erziehungsansatz in Sowjetrussland, die in Moskau in der Zeit von 1921 bis 1925 bestand. An ihrer Spitze stand Iwan Ermakow (1875-1942), der Leiter der psychoanalytischen Bewegung in Russland. Zunächst wurden 30 Kinder zwischen ein und fünf Jahren aus verschiedenen sozialen Schichten aufgenommen, offiziell war es dem Moskauer Psychoneurologischen Institut angeschlossen. Die Gelder kamen vom Volkskommissariat für Aufklärung. Das Kinderheim-Laboratorium fiel in eine "Blütezeit der Psychoanalyse [?], die von der sowjetischen Regierung nicht nur toleriert, sondern sogar gefördert wurde", dann allerdings "ihr schnelles Ende durch den Stalinismus fand".[2] Auch Stalins Sohn Wassili soll in diesem Kinderheim erzogen worden sein. Im deutschen Sprachraum ist es überwiegend durch seine Leiterin Wera Schmidt (1889-1937) bekannt geworden, die ihren Erfahrungsbericht 1924 in ihrer kleinen Schrift Psychoanalytische Erziehung in Sowjetrussland veröffentlichte. -- Wera Fjodorowna Schmidt (geboren 27. Juli 1889 in Starokostjantyniw; gestorben 1937 in Moskau) war eine sowjetische Psychoanalytikerin. Wera F. Janizkaja lebte bis 1912 in Sankt Petersburg und belegte Kurse der höheren Frauenbildung. Sie heiratete 1913 den Mathematiker Otto Juljewitsch Schmidt und begann ein Studium der Pädagogik in Kiew, das sie 1916 abschloss. Sie arbeitete nach der Oktoberrevolution von 1918 bis 1920 in der Abteilung für Schulwesen des Volkskommissariats für Bildungswesen in Moskau. 1921 eröffnete sie dort das psychoanalytische Kinderheim-Laboratorium, das sie bis 1925 leitete. 1922 war Schmidt Gründungsmitglied der Russischen Psychoanalytischen Vereinigung (RPV). Die RPV war eine Nachfolgeorganisation der "Moskauer Psychoanalytischen Gesellschaft", die im Jahr 1911 von Leonid Drosnés und Nikolaj J. Ossipow ins Leben gerufen worden war. Von 1925 bis 1929 arbeitete Wera Fjodorowna Schmidt am Institut für höhere Nervenfunktionen der Kommunistischen Akademie in Moskau. Nach der Auflösung der RPV 1930 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für experimentelle Defektologie der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der UdSSR.