Beschreibung:

VIII, 603 S., Ill. Pappband.

Bemerkung:

Klassiker. Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand ohne Anstreichungen. Erschlossen durch ein Sachregister. -- Inhaltsangabe. -- Vorwort -- I. Abgrenzung des Fetischismus -- Der Fetischismus der Normalen Zonen. Die Bedeutung des ersten Erlebnisses. Liebesbedingungen eines Normalen. Liebesbedingungen und erogene Ein Fall von spezifischen Abgrenzung des echten Fetischis- mus. Einfluß der Konstitution. Bisherige Erklärungsversuche des Feti- schismus. Meine Auffassung als Zwangsneurose. Weibe. Der Haremskult. Die geheime Religion. Die Flucht vor dem Fälle von scheinbarem Fetischismus. Infantilismen. Partialismus. Homosexualität. Die Onanie beim Fetischismus. Ein Fall von rudimentärem Fetischismus. Die pathognomonischen Symptome des echten Fetischismus. -- II. Analyse einer individuellen Liebesbedingung. 3 -- Ein Fall von scheinbarem Busen- und Popofetischismus. Ein Griff als Potenzbedingung. Die Neigung zur Schwester. Die homosexuelle Komponente. Kleptomane Regungen. Die verdrängte Liebe. Verschiebung auf eine andere. Das infantile Erlebnis. Zusammenfassung. Abgrenzung gegen den echten Fetischismus. -- III. Erotischer Symbolismus -- Beziehungen zwischen Fetischismus und Impulshandlungen. Fälle von Puppenliebe mit Kleptomanie, Kaufzwang, Dromomanie und Narkotomanie. Die Rolle der Onanie und Homosexualität für die Abwendung vom Partner. Fälle von Seide-, Samt- und Pelzliebe mit Anästhesie und Impotenz. Fälle von Kleiderliebe mit Impulshandlungen. Zusammenfassung. -- IV. Die Hieroglyphen des Fetischisten -- Das System der Fetischisten. Ihre Geheimschrift der Symbolik. Ihr Stolz auf ihre Krankheit. Analyse eines Wadenfetischisten. Seine Onaniephantasien. Die Bedeutung der spezifischen Zahlen. Der religiöse Komplex. Sadismus. Homosexualität. Die Auflösung der Zahlen. Flucht. Zusammenfassung. -- V. Fetischismus und Inzest -- Ein Fall von Handschuh- und Gummifetischismus. Die Entstehung und Ausbildung seiner Paraphilie. Der Haremskult. Sein Masochismus. Impotenz. Die Fixierung an die Mutter. Zusammenfassung. Ergänzende Bemerkungen dazu. Die Beziehungen des Fetischismus zur Religion. Askese und Christusneurose. Einige Träume dieses Fetischisten. Die in- fantilen Wurzeln des Zwanges beim Fetischisten. Der Anteil der Inzest- wünsche beim Fetischismus. Ein Fall von Unterrockfetischismus. Fixierung an die Mutter. fetischismus. Fällen. Gummikissenfetischismus. Frauenhemden- Frauenkleiderfetischismus. Das Inzestproblem in diesen -- VI. Wadenpartialismus, Sadismus, Kleptomanie -- Analyse eines impotenten Sadisten. Dromomanie und Kleptomanie. Seine Erklärung des Wadenfetischismus. Zwangsvorstellungen. Anfälle. Das Verhältnis zur Mutter. Die Psychogenese seines Sadismus. Die Rolle der Homosexualität. Die Inzestbeziehungen zur Schwester. Die infantilen Traumen. Der "philosophische Gedanke" als Ursache der Impotenz. Zusammenfassung. Ein Opfer dieses Sadisten. -- VII. Partialismus und Haremskult -- Die Hand als Fetisch. Ein Fall von Handpartialismus. Ein zweiter Fall mit Zwangshandlungen. Narzißmus beim Fetischismus. Der Fetischist ist ein Einsamer. Die Wurzeln des Haremskults. Fälle von Kinderbettzeug-, Perücken-, Mützen-, Schuh-, Wäsche, Sacktuch-, Locken-, Lederfetischismus und ähnliche. Der Geruchsinn beim Fetischismus. Der Wiederholungszwang in der Psychologie des Sammlers. -- VIII . Die Bibel des Fetischisten (Korsettfetischisten) -- Der Haremskult in Büchern. Die Satansbibel. Die sadistischen Phantasien eines Asketen. Sein Kampf gegen die Onanie. Mißglückte Flucht in die Ehe. Die Zeichnungen aus seiner Bibel. Seine Stellung zur Religion. Ein Fall von Korsett- und Schuhfetischismus. -- IX. Analyse eines Fußfetischisten -- Die Fußsymbolik. Ein Fall von Straßenangst und Fußfetischis- mus. Die eingepreßten, blutigen Männerfüße. Der Masochismus im Feti- schismus. Der Ausbau des Fetischismus. Die typische Lebensgeschichte. Das erste Erlebnis. Die Religiosität. Die Christusneurose. Die Askese. Traumanalysen. Die Verdichtung im fetischistischen Symbol. Ein Schema dieser Parapathie. -- X. Der Symbolismus des Zwanges -- Der Fetisch übt einen Zwang aus. Der Reiz des Getretenwerdens. Das erste Erlebnis. Druckfetischisten. Masochismus. Ein Kragen- fetischist. Die Wandlungen des Fetisch. Der Sadismus im Zwang. Zwei Fälle von Stiefelfetischismus. Drei Fälle von Antifetischismus. Zwei Knopffetischisten. Die Homosexualität im Fetischismus. Die Uniform als Fetisch. Der Zwang des Militärs. Der Zwang auf das Genitale. -- XI. Kasuistik -- Ein Schürzenfetischist. Animismus. Die Verdichtung im Symbol. Ein Hosenfetischist. Traumanalyse. Die Religion im Fetischismus. Christusneurose. Das Arrangement der Paraphilie. Die Verdrängung der Partialtriebe. Ein Backenfetischist. Die Religiosität des Atheisten. Christusneurose. Askese. -- XII. Analyse eines Falles von Schürzenfetischismus -- Das Jugenderlebnis. Die Kindheitsonanie. Asthma. Die Schürzen der Mutter. Impotenz. Askese Anagogische Tendenzen. Christus- neurose. Die Liebe zu Schwangeren. Die Schürzen der Schwester. Die Spiele der Mutter. Homosexualität. Kriminalität. Sadismus. Infantilis- mus. Die wirkliche Urszene. Analyse des Asthmas. Die verdrängte Liebe. Zusammenfassung. Die Ursachen des Fetischismus. Die Verdichtung. -- XIII. Schuhnägel und Absätze in ihren Beziehungen zum Liebesleben -- Ein Fall von Schuhnägelfetischismus. Analyse einer Absatzphobie. Das Urtrauma. Onanie. Infantile Erotik. Geburtsphantasien. Das Ver- hältnis zur Mutter und den Geschwistern. Die Verdichtung. Antifetischismus. -- XIV. Maskierter Sadismus (Pars pro toto) -- Der Masochismus der Fetischisten. Die selbstdiktierte Strafe. Drei Fälle von Zopfabschneidern. Askese. Impuls. Fixierung an die Familie. Kannibalismus bei einem Zopfabschneider. Sadismus bei den individuellen Liebesbedingungen. Liebe zu Kranken und Minder- wertigen. Krückenfetischisten. Die Identifizierung mit dem Fetisch. Liebe zu Amputierten. Die Rolle des Sadismus beim Fetischismus. -- XV. Ein Fall von orthopädischem Fetischismus -- Der Selbstbericht des Kranken. Seine Bilderbibel. Askese. Onanie. Zahnarztphobie. Die erste Erinnerung. dem Fetisch. Identifizierung mit Die Binden der Mutter, Schwestern und Großmutter. Die Märtyrerrolle und Christusneurose. Ödipus- und Kastrationskomplex. Heilung der Zahnarztphobie. Die Überwindung der Askese. Die Verdichtung. Zusammenfassung. -- XVI. Analyse eines Falles von Transvestitismus -- Der Selbstbericht der Kranken und die erste Erinnerung. Korrek- turen der ersten Angaben. Narzißmus. Kastrationskomplex. Bindung an die Familie. Analyse dieser Parapathie. Hirschjelds Auffassung des Transvestitismus. Zusammenfassung. Zusammenhänge zwischen Transvestitismus und Fetischismus. -- XVII. Rückblick und Ausblick -- Konflikt zwischen Unterwerfung und Unabhängigkeit. Innere und äußere Freiheit. Die entgegengesetzten Tendenzen und ihre Synthese im Fetischismus. Der Fetischismus als Religion. Das Symbol. Die Ge schichte dieses Begriffes. Die Verdichtung im Symbol. Der Affektwert des Symbols. Der Fetischismus als Fiktion. Die organischen Wurzeln des Zwanges. Der Fetischismus als Heilungsversuch. Prophylaxe. Widerstände gegen die Behandlung. Die Kriminalität des Fetischisten. -- Sachregister -- Autorenverzeichnis -- (Wikipedia:) Wilhelm Stekel (geboren am 18. März 1868 in Bojan, Bukowina, Österreich-Ungarn; gestorben am 25. Juni 1940 in London) war ein österreichischer Arzt und Psychoanalytiker. Er spielte eine bedeutende Rolle in der frühen Geschichte der Psychoanalyse. Wilhelm Stekels frühe Meinungsverschiedenheiten mit Sigmund Freud sind in der Biographie von Francis Clark-Lowes ausführlich dargestellt. Sie entstanden aus Freuds Konzept der Entstehung von neurotischer Angst, welche bei den sogenannten Aktualneurosen aus schädlichen Sexualpraktiken wie coitus interruptus, Abstinenz oder auch übermäßiger Masturbation unmittelbar als organische Reaktion entstünde. Stekel widersprach der Ansicht der Schädlichkeit der Onanie und meinte, dass nur Schuldgefühle und Konflikte zu Ängsten führen könnten. Andere Diskussionen lassen sich daraus verstehen, dass Stekel die metapsychologischen Konstruktionen Freuds ablehnte und sein Denken bei einer phänomenologisch-praktischen Haltung blieb, was den Vorstellungen Freuds von Wissenschaftlichkeit nicht entsprach. Andererseits anerkannte Freud die besondere Begabung Stekels für das Erfassen von Traumbedeutungen und das Erkennen von komplizierten neurotischen Konfliktdynamiken. Im Briefwechsel mit Jung bezeichnete er Stekel als "Trüffelschwein", welches die schönsten psychoanalytischen Funde mache. Nach dem Bruch mit Freud wurden Stekels Werke in den führenden Fachorganen der Psychoanalyse kaum mehr gelesen und zitiert. Es wurde dort allmählich vergessen, welche Gedanken und Begriffe er als Erster eingeführt hatte. So hat er als Erster den Ausdruck Todestrieb benutzt. Sein Buch Nervöse Angstzustände spricht als erstes von der "Organsprache des Psychischen" und ist damit als ein Grundlagenwerk der Psychosomatik zu werten. Er behauptete, dass der Hass psychologisch älter als die Liebe sei, was Freud später zögernd aufnahm. Stekel gehörte zu den frühesten psychoanalytischen Literaturinterpreten. Er betrieb empirische Forschung, indem er Dichter zu ihren Träumen befragte. Stekels Werke waren sehr verbreitet. Seine populäre Erziehungsschrift Briefe an eine Mutter wurde in 25 Sprachen übersetzt. Viele Ärzte und Psychotherapeuten haben von der Psychoanalyse früher über ihn als über die Werke Freuds erfahren. Seine Hauptwerke bilden eine Besonderheit in der psychoanalytischen Literatur, weil sie überwiegend aus sehr detaillierten und oft sehr langen Falldarstellungen bestehen. Man kann sein Werk daher auch als Fallsammlungen zu bestimmten psychischen Phänomenen (Traum) und Störungen betrachten. Sie dürften eine bisher noch nicht bemerkte erhebliche kulturhistorische Bedeutung haben. Stekel vertrat die Auffassung, dass die Sexualwissenschaft nur psychoanalytisch sein könne. Die sogenannten Perversionen betrachtete er als Neurosen, so auch die Homosexualität. Er verwendete den von Friedrich Salomon Krauss geprägten Ausdruck "Paraphilie" für Perversion und analog "Parapathie" für Neurose und "Paralogie" für Psychose, und es geht auf Stekel zurück, dass "Paraphilie" von der amerikanischen psychiatrischen Nomenklatur DSM-IV aufgenommen wurde. Stekel hat keine geschlossene Neurosentheorie hinterlassen. Sein wissenschaftliches Werk ist insofern noch unerschlossen, als ein innerer Zusammenhang seiner Grundbegriffe und Grundannahmen durchaus besteht. Sie nehmen eine Reihe von Ideen und Konzepten der späteren Psychoanalysegeschichte vorweg. Seit den 1990er Jahren gibt es in der Fachliteratur wieder ein verstärktes Interesse an seinem Werk.