Beschreibung:

48 Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen u. graphischen Dartellungen. Illustrierter OKart.-Einband mit Spiralbindung. (Geringe Gebrauchsspuren). 22x21 cn

Bemerkung:

* Das Zonensystem ist ein Begriff aus der analogen Schwarzweißfotografie und bezeichnet ein technisches Verfahren zur Optimierung der zentralen Einflussfaktoren bei der Erzeugung von Schwarzweiß-Einzelnegativen. Im Gegensatz zu den fotochemischen Standard-Entwicklungsprozessen der analogen Farbfotografie ist die Entwicklung von Schwarzweißmaterial äußerst variabel und ermöglicht somit eine zielgenaue, differenzierte Übersetzung von Helligkeiten in analoge Dichteunterschiede von Negativfilmen, indem nicht nur die Belichtung, sondern auch die Entwicklungsdauer an die zu fotografierende Szene angepasst wird. Dadurch ist das Zonensystem im klassischen Sinn auf die Verarbeitung von Einzelnegativen, wie sie bei Großformatkameras eingesetzt werden, beschränkt. In der Praxis wird die zu verwendende Entwicklungsart sich auf wenige Optionen beschränken (N-2, N-1, N, N+1, N+2), Zwischenstufen (N-1.3) sind sehr untypisch. Daher kann das Zonensystem auch problemlos bei Mittelformatkameras mit Wechselmagazinen angewandt werden. Ziel dabei ist vornehmlich ein systematisches Ausschöpfen des chemisch-technischen Potenzials der analogen Schwarzweiß-Bildspeicherung, vor allem unter dem Gesichtspunkt eines maximalen Tonwertreichtums und seiner konsequenten Realisierung bis hin zum fertigen positiven Aufsichtbild ? aber auch die optimale Beherrschung des fotografischen Handwerks, das keine ?Fehlschüsse? zulässt, nichts dem Zufall überlässt und somit die hohen Materialkosten in der Großbildfotografie auf das Notwendige reduziert. Eine zentrale Rolle für das Konzept spielt dabei der Gedanke der Prävisualisierung. Ziel dieser Prävisualisierung ist gewissermaßen eine innere Vorstellung der Bildwirkung zusammen mit den damit verbundenen fotografisch-technischen Konsequenzen vor dem eigentlichen Aufnahmevorgang. Möchte der Fotograf z. B. eine düstere, mit schweren Tonwerten arbeitende Stimmung evozieren, würde eine normale Belichtung mit der damit verbundenen mittleren Motivhelligkeit die anvisierte Interpretation verfehlen. Zum Erzielen der beabsichtigten Bildwirkung müssten vielmehr bestimmte Motivteile deutlich dunkler als normal reproduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es erforderlich, den Kontrastumfang der Aufnahme während der gesamten Verarbeitungskette im Blick zu behalten. Das Zonensystem berücksichtigt, dass der Kontrastumfang eines Fotopapiers geringer ist als der eines Filmes oder des eigentlichen Motives. Das führt dazu, dass z. B. bei kontrastreichen Landschaftsaufnahmen die Skala der Ton- bzw. Grauwerte von Schwarz bis Weiß technisch nicht vom Negativ auf das Papier übertragen werden kann. Über die Steuerung der Entwicklungsparameter lässt sich der Negativkontrast angleichen: Eine verlängerte Belichtung des Filmes und nachfolgende verkürzte Entwicklung bewirkt geringeren Kontrast (?kleinerer? Tonwertumfang), die Bildwirkung geht eher in die Richtung weich. Eine verkürzte Belichtung in Kombination mit einer verlängerten Entwicklung lässt bei flauen Motivkontrasten die Schwarz- und Weißwerte deutlicher hervortreten, bewirkt also eine Kontraststeigerung. (Quelle Wikipedia)