Beschreibung:

Bd. 1: XV, 986 S., Bd. 2: XV, 976 S., Bd. 3: XV, 1087 S., Bd. 4: XV, 698 S., Bd. 5: VII, 964 S. Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

FÜNF BÄNDE. Die Schutzumschläge sind leicht berieben und bestoßen, ansonsten sehr gute und saubere Exemplare ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) VORWORT Das Musiklexikon von Hugo Riemann (1849-1919) erschien in der ersten Auflage 1882, in der letzten (8.) Auflage aus Riemanns Hand 1916. Das Lexikon wurde mehrfach in fremde Sprachen übersetzt und darf als ein Standardwerk des deutschen Musikschrifttums gelten. Die späteren Auflagen besorgte Alfred Einstein (1880-1952), die letzte (11.) Auflage in zwei Bänden 1929. Nach einer Zeitspanne von nahezu dreißig Jahren gewaltiger Veränderungen des geistigen, sozialen und politischen Lebens erscheint nun-mehr die zwölfte Auflage des weltweit berühmten Lexikons. Nachdem schon die elfte Auflage auf die handliche Einbändigkeit der früheren Auflagen verzichten mußte, geht die völlig neu bearbeitete zwölfte Auflage aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit erstmals dazu über, den immer stärker anwachsenden Stoff auf zwei Bände Personenteil und einen Band Sachteil zu verteilen. Die Aufgabe des Lexikons ist nach wie vor die alte geblieben: zuverlässige Information über Kompo-nisten und Musikforscher der Gegenwart und der lebendigen Vergangenheit sowie allgemein über Persönlichkeiten und Sachverhalte, die für die Musikwirklichkeit bedeutsam sind. Die Artikel der vorher-gehenden Auflage sind auf den neuesten Stand gebracht und ergänzt, entbehrliche Artikel gestrichen, andere gekürzt worden, um Raum für die zahlreichen Neuaufnahmen zu gewinnen. Dabei wurde eine mögliche Vollständigkeit der Artikel über hervorragende Personen und Sachwörter angestrebt und auf sorgfältige Auswahl und Übersicht der belangvollen einschlägigen deutschen und ausländischen Fach-literatur und Ausgaben besonderer Wert gelegt. Von jüngeren musikalischen Nachschlagewerken wurden, ohne daß bei den einzelnen Artikeln eigens darauf hingewiesen ist, häufiger zu Rate gezogen: Willi Apel, Harvard Dictionary of Music, Cambridge (Massachusetts) 51947; Grove's Dictionary of Music and Musicians, herausgegeben von Eric Blom, 9 Bände, London 51954; The International Cyclopedia of Music and Musicians, herausgegeben von Oscar Thompson, neu bearbeitet von Nicolas Slonimsky, New York 71956; Hans Joachim Moser, Musiklexikon, 2 Bände, Hamburg 41955, Nachtrag 1958; Die Musik in Geschichte und Gegenwart, herausgegeben von Friedrich Blume, Kassel und Basel seit 1949; Sohlmans Musiklexikon, herausgegeben von G. Morin, C.-A. Moberg und E. Sundström, 4 Bände, Stockholm (1948-51). Darüber hinaus er-möglichte der Verlag den Mitarbeitern, unerläßliche bibliographische Arbeiten auch in auswärtigen Bibliotheken zu erledigen. Für freundliche Unterstützung sei besonders gedankt den Universitäts-Bibliotheken Freiburg im Breisgau und Basel sowie den Musikabteilungen der Bayerischen Staatsbiblio-thek München, des British Museum London und der Bibliothèque Nationale Paris. Wenn auch bei einem Lexikon unfehlbare Richtigkeit aller Angaben nie erreicht werden kann, so ist es doch das Anliegen des Herausgebers und seiner Mitarbeiter, den unzweifelhaft gesicherten Bestand sach-licher und historischer Einzeldaten festzuhalten, von Oberflächenerscheinungen und Tagesmoden das Wesentliche und Bleibende zu unterscheiden, kritisch abzuwägen und gerecht einzuordnen. Zudem möchte die Neufassung des Musiklexikons von Hugo Riemann dazu beitragen, der Musikkultur der Gegenwart zum rechten Verständnis ihrer selbst zu verhelfen, Bewunderung und Ehrfurcht zu er-wecken für die klassischen Leitbilder musikalischer Kunstwerke und überragender Musikerpersönlich-keiten aller Zeiten und Völker. Mit dem verantwortlichen Herausgeber arbeitete das Freiburger Team, bestehend aus den Herren Dr. phil. Günter Birkner, Privatdozent Dr. phil. Rolf Dammann, cand. phil. Christoph Stroux und mehreren Hilfskräften. Der Personenteil wurde von den Herren Birkner und Stroux, der Sachteil von Herrn Dam-mann bearbeitet. Im Verlag B. Schott's Söhne in Mainz leitete Herr Dr. phil. Karl Heinz Holler das Redaktionsbüro für das Lexikon. Dankbar sei vermerkt, daß der Verlag die Vorarbeiten für eine Neu-auflage des Lexikons aus dem Nachlaß von Alfred Einstein erwerben und zur Verfügung stellen konnte. Wertvolle bibliographische Hinweise verdankt das Lexikon Herrn Dr. phil. Wilhelm Virneisel, dem Leiter des Depots der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek Berlin in der Universitätsbibliothek Tübingen. Dankenswerte Förderung erfuhren die Arbeiten am Personenteil durch die Nachrichten zeit-genössischer Musiker über ihr Leben und Schaffen. Einen Teil der betreffenden Neuaufnahmen bearbeitete Herr Dr. phil. Heinrich Lindlar. Für verschiedene spezielle Artikel konnte eine Reihe bewährter Musikologen des In- und Auslandes gewonnen werden, deren größere Beiträge mit ihren Initialen ge-zeichnet sind (vergleiche das Verzeichnis der Initialen) Es ist mir ein herzliches Bedürfnis, allen Mitarbeitern und Helfern, genannten und ungenannten, meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Ohne ihre tägliche Hilfe hätte ich die große gemeinsame Arbeit nicht zu unternehmen vermocht. Besonderen Dank schulde ich dem Seniorchef des Hauses B. Schott's Söhne, Herrn Dr. phil. h. c. Dr. jur. Ludwig Strecker, der die sachliche und formale Neufassung des Lexikons mit unermüdlichem Beistand und freundschaftlichem Rat unterstützt hat Möchte das Musiklexikon meines unvergeßlichen Lehrers Hugo Riemann in seinem neuen Gewand unter Musikern und Musikliebhabern, Musikforschern, Musikkritikern, Musiklehrenden und Musik-studierenden zu seinen alten Freunden neue hinzugewinnen. Freiburg im Breisgau, Herbst 1958 - Wilibald Gurlitt.