Beschreibung:

Dessen Heiliger Leib mit vielen Wohlthaten scheinbar, vorhin in der wälschen Kapelle auf dem Hofe aufbehalten und verehret worden; nunmehro aber in der k. k. Hofpfarrkirche der regulirten Priester des heiligen Apostel Paulus bey St. Michael in Wien zur offentlicher Verehrung ausgesetzet ist.. Kl.-8°. 56 S. (einschl. Titel). Mit e. Frontispiz in Kupferstich (Baumgartner sc.) u. einigem Zierrat in Holzschnitt. Einband der Zeit aus flex. Holzdeckeln m. Bezug aus Kleisterpapier. Rücken nahezu zur Gänze abgelöst, Buchdeckel stark abgerieben u. bestoßen, im Text etwas stockfleckig. Julius erlitt der Legende zufolge im Alter von nur 10 Jahren den Martertod während einer Christenverfolgung. Julius' Reliquien kamen zusammen mit Blutampullen als Geschenk des Papstes im 18. Jahrhundert an den Kaiserhof nach Wien. Sie waren zunächst in der kaiserlichen Schatzkammer untergebracht, ab 1746 in der italienischen Kapelle der Kirche des damaligen Jesuitenkollegs - der heutigen Kirche Am Hof. Nach der Auflösung des Jesuitenordens schenkte Maria Theresia 1773 die Reliquien der damaligen Hofkirche, der heutigen Pfarrkirche Michaelerkirche in Wien.