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238, (1) Seiten. Mit teils farbigen u. meist faks. Abbildungen. Weinroter Original-Leinwand-Einband und illustrierter Original-Schutzumschlag. 24x17 cn
Bemerkung:
* Das Lorscher Arzneibuch ist eine umfangreiche, im Kloster Lorsch verfasste medizinische Handschrift aus der Zeit Karls des Großen, entstanden wahrscheinlich um 785. Es ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin aus dem abendländischen Frühmittelalter bzw. das älteste erhaltene medizinische Buch Deutschlands] Geschrieben wurde das 482 Rezepturen enthaltende Arzneibuch unter benediktinischer Ägide in lateinischer Sprache im Kloster Lorsch (heute Landkreis Bergstraße, Hessen), wohl unter Richbod, dem Abt der Reichsabtei. Seit Anfang des 11. Jahrhunderts befindet es sich in Bamberg und wird heute in der Staatsbibliothek Bamberg unter der Signatur Msc.Med.1 (alte Signatur: L.III.8) verwahrt. Am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg wurde von Ulrich Stoll und Gundolf Keil die Handschrift in einem dreijährigen Projekt bis 1989 faksimiliert, ediert und ins Deutsche übersetzt. Seit Juni 2013 gehört das Lorscher Arzneibuch zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Das Lorscher Arzneibuch ist als planmäßig angelegtes heilkundliches Kompendium das älteste deutsche Arzneibuch. Herkunft und Geschichte: Das Lorscher Arzneibuch ? so erstmals benannt von dem Würzburger Medizinhistoriker Gundolf Keil[6] ? wurde früher auch als Codex Bamberginsis medicinalis 1 (auch Bamberger Codex Med. 1) bezeichnet und wurde von mehreren Händen im Benediktinerkloster Lorsch geschrieben. Dies konnte, ebenso wie die Datierung ins ausgehende 8. Jahrhundert, aufgrund der karolingischen Minuskelschrift im älteren Lorscher Stil durch den Paläographen Bernhard Bischoff bereits vor 1964 nachgewiesen werden. (Bis 1913 ging man meist von einer Entstehung auf romanischem, insbesondere französischem oder italienischem Gebiet aus). Karl Sudhoff, der den Entstehungsort des Kodex bereits im deutschen Sprachraum vermutete, hatte über den erstmals im 19. Jahrhundert wissenschaftlich wahrgenommenen Bamberger Kodex bereits in den Jahren von 1913 bis 1915 publiziert. Die Datierung des Lorscher Arzneibuchs ist umstritten. Sie schwankt zwischen dem ausgehenden 8. und dem beginnenden 9. Jahrhundert. Bernhard Bischoff datierte die Handschrift zunächst auf ?zwischen 781 und 783? und ?nur wenig über 800?, später dann auf ?IX. Jh. Anfang?. Gundolf Keil datierte ihre Anlage anfangs um das Jahr 795, ging später auf 792, dann auf 790 zurück und sprach sich zuletzt für die Zeit ?um 788? aus. Klaus-Dietrich Fischer, ebenfalls Medizinhistoriker, widersprach Keils Argumenten und bezog sich für die zeitliche Einordnung wiederum auf Bischoff. Der Bamberger Kodex enthält zudem althochdeutsche Glossen rheinfränkischer Herkunft. Diese Rezeptnachträge und Vermerke (zum Beispiel ?petriniola id est uuizebluomon? im gräko-lateinischen Pflanzenglossar) zeugen von fortdauernder Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Die Handschrift enthält auf einer halbleeren Seite (Blatt 42v) das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gestorben 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Diese Bücherliste erlaubt es auch, die Geschichte des Lorscher Arzneibuches weitgehend zu rekonstruieren: Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift aus dessen in den Besitz seines Nachfolgers Kaiser Heinrich II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte der (im Auftrag des Dompropstes Johann Christoph Neustetter genannt Stürmer und des Domdechanten Hektor von Kotzau) 1611 neu gebundene Kodex im Zuge der Säkularisation 1803 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg, wo die Handschrift unter der Signatur Msc.Med.1 verwahrt wird. Umfassend wissenschaftlich untersucht wurde die erstmals 1831 beschriebene, ab 1863 dann zunächst nur wenigen Fachleuten bekannte Handschrift in den 1980er Jahren vom Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg. Ergebnisse der Untersuchungen wurden 1989 im Rahmen eines Symposiums in Lorsch vorgetragen, im selben Jahr wurde eine zweibändige Ausgabe mit einer Reproduktion der Handschrift und einer Übersetzung herausgegeben. Eine populärwissenschaftliche Einführung in den Codex erschien ebenfalls 1989, eine Dissertation mit Text, Übersetzung und Fachglossar 1992... (Quelle Wikipedia)