Beschreibung:

213 S. ; 25 cm kart. im Schuber.

Bemerkung:

Der Einband ist leicht berieben, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. -- (WIkipedia:) Maurice Blanchot (* 22. September 1907 im Weiler Quain, Gemeinde Devrouze im Département Saône-et-Loire, Burgund; ? 20. Februar 2003 in Le Mesnil-Saint-Denis, Département Yvelines, bei Paris) war ein französischer Journalist, Philosoph, Literaturtheoretiker und Schriftsteller. Blanchot bewegte sich in den 1930er-Jahren nahezu ausschließlich in rechten und rechtsextremen intellektuellen Zirkeln. Seine Aufsätze erscheinen in ihren Zeitschriften wie Le Combat, den Cahiers mensuels oder auch L'Insurgé. Beim nationalistischen, germanophoben Wochenmagazin Aux Écoutes fungiert er vermutlich schon ab 1934, spätestens aber ab 1937 als Chefredakteur. Spätestens ab 1936 nutzt er diese Organe auch, um neben antidemokratischen Ressentiments auch Judenhass zu verbreiten. So warnte er vor den aus Deutschland geflüchteten Juden (Juifs émigrés) als Kriegstreibern, die begierig seien, die Franzosen "im Namen Moskaus oder Israels in einen direkten Konflikt zu stürzen" ("de précipiter les Français, au nom de Moscou ou au nom d'Israël, dans un conflit immédiat"). Dennoch war der systematische Antisemitismus der französischen Rechten ein Anlass für Blanchots politische Neuorientierung ab den 1940er-Jahren. Insbesondere übernahm Blanchot eine wichtige Funktion in der Organisation Jeune France, die ab 1940 französische Künstler ohne Beschäftigung unterstützen sollte und finanziell unmittelbar vom Büro des Maréchal Pétain abhing. Allerdings half er nach Levinas' Verhaftung dessen Frau und Tochter, unterzutauchen. Um diese Zeit scheinen auch seine ersten Kontakte zur Résistance datieren, die einhergingen mit einer Zuwendung zur politischen Linken. In der unmittelbaren Nachkriegszeit zog sich Blanchot weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück: Er verlegte seinen Wohnsitz von Paris nach Èze-sur-Mer, vollendete seinen dritten und letzten Roman Le Très-Haut (1948), verfasste literarhistorische Essays und Erzählungen. Zwar wirkte Blanchot in jenen Jahren als Juror von Literaturpreisen, trat jedoch nur sporadisch als Kritiker in Erscheinung und enthielt sich auch öffentlicher politischer Äußerungen gänzlich. Das änderte sich 1958: Im Verbund mit ehemaligen Resistance-Kämpfern wie der Autorin Marguerite Duras, Dionys Mascolo und dem Dichter Robert Antelme protestierte er gegen die Machtübernahme durch Charles de Gaulle und wirkte an der "Erklärung des Rechts auf Ungehorsam im Algerienkrieg" mit, für deren Titel "Manifest der 121" er verantwortlich zeichnete. Auch die 1968er-Bewegung fand in ihm einen konsequenten Fürsprecher. Als sein langjähriger Verleger Bruno Roy 1996 ein Buch des rechtsextremen Publizisten Alain de Benoist herausbrachte, kündigte Blanchot umgehend die Zusammenarbeit mit ihm auf und empfahl befreundeten Intellektuellen, den Verlag Fata Morgana fortan zu meiden. Roy versuchte Blanchot mit der Drohung zu erpressen, dessen frühen politischen Schriften bekannt zu machen, "a threat that left the latter totally indifferent", wie Bident festgestellt hat. Blanchots Einfluss auf die späteren poststrukturalistischen Theoretiker wie Jacques Derrida ist nur schwer zu überschätzen. Sein Werk lässt sich nicht als kohärente, umfassende Theorie bezeichnen, da es auf Paradoxien und Unmöglichkeiten aufbaut. Ein roter Faden innerhalb seines Schreibens ist die konstante Beschäftigung mit dem "Problem der Literatur", das er als ein simultanes Zulassen und Infragestellen der zutiefst prekären Erfahrung des Schreibens beschreibt. ISBN 9783941098602