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IV, 296 S. Pappband.
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Der Einband ist berieben, die Seiten sind papierbedingt nachgedunkelt, einige Anstreichungen mit Bleistift und Buntstift, ansonsten ein gutes Exemplar. -- (Auszug:) Vorrede zur ersten Auflage. In so hohem Grade für die lateinische Lectüre in der Prima unserer Gymnasien geeignet wie die Schrift de oratore ist Ciceros Brutus de claris oratoribus nicht. Die Bücher de oratore ragen sowol um des Gegenstands willen, den sie be-handeln, als durch den Reichtum ihres Inhalts, wie durch die Vollendung der Darstellung und Sprache so sehr unter allen, in den Kreis der lateinischen Prosalectüre gehörigen Producten des classischen Altertums hervor, dass ihnen kein anderes Werk in dieser Hinsicht den Rang streitig machen darf. Ausgezeich-net durch die künstlerische Anlage des Ganzen wie durch ihre formelle Vollkommenheit überhaupt, bieten sie zugleich ein so treffliches Material für den Unterricht dar, fordern in dem Masse die rechte Kraftanstrengung, ernsten Fleiss und logisches Denken des Schülers, ohne doch zu schwierig für ihn zu sein, dass sie unzweifelhaft einen nicht wol zu erlassenden Teil des Lehrplans der obersten Gymnasialclasse bilden sollen. Mit dieser grundlegenden oratorischen Schrift kann sich daher auch, wie gesagt, der Brutus allerdings nicht messen. Gleichwol verdient er doch zu Zeit Zeiten in der Prima gelesen zu werden. gelesen Wie der Brutus selbst überall bei der Beurteilung der bedeu-tenderen römischen Redner eine Anwendung der in den Büchern de oratore festgestellten oratorischen Principien ist: so erscheint es darum auch für die Schullectüre sehr zweckmässig, etwa jedesmal nach Absolvierung der Hauptschrift (de oratore), für einen kurzen Zeitraum den Brutus folgen zu lassen. Dazu ist doch auch sein literaturgeschichtlicher Inhalt so lehrreich, die Charakteristik der Redner meist so treffend, die Composition und Sprache so wol überlegt und lebendig, dass sich seine Lectüre auch in dieser Beziehung nicht menung wenig empfiehlt. Ja, um seines historischen Stoffes und der Originalität willen, die dem Römer gerade auf diesem Literaturgebiete der oratorischen Prosa eigen ist, scheint der Brutus selbst noch den Vorzug vor den s. g. philosophischen Schriften Ciceros zu verdienen, die doch vielfach nicht nur an grosser Breite leiden, sondern auch das Gepräge der Nachahmung oft sehr stark an sich tragen. Wo sich aber Zeit und Raum zur Lectüre in der Schule nicht immer finden sollte, da wird Ciceros Brutus jedenfalls als ein sehr brauchbares Büchlein für die Privatlectüre der Schüler, wie ausserdem für ein sorgfältigeres Privatstudium angehender Philologen zu empfehlen sein. Diesen Zwecken einer gründlichen Schul- und Priva lectüre zu dienen ist nun eben die vorliegende neue Ausgab des Brutus bestimmt, die hoffentlich auch neben O. Jahns ver dienstvoller Arbeit (der ich selbst nicht wenig zu verdanke habe), um ihrer besonderen Eigentümlichkeiten und möglichs selbständigen Behandlung willen sich wird behaupten dürfen. Die Einrichtung des Commentars ist ähnlich, wie in meiner Ausgabe von Cicero de oratore: die erklärenden indicem schienen auch hier ganz zweckmässig. Dass dabei der eine oder andere Artikel aus den indices zu de oratore mit herüber-genommen ist, war unvermeidlich; doch ist bei weitem das meiste unter stetem Hinblick auf die Stellen im Brutus, zu deren Erklärung die indices bestimmt sind, wieder besonders bearbeitet. Der Text ist einer genauen Revision unterworfen und, wie der kritische Anhang näher ausweist, nicht nur durch den Versuch einer Wiederherstellung der Schlussworte, sondern auch durch die Emendation einer Anzal anderer Stellen soviel als möglich berichtigt worden. Hanau im Merz 1862. K. W. Piderit. -- Vorrede zur zweiten Auflage. Eine besondere neue Ausgabe von Ciceros Brutus ist (abgesehen von ein paar mir jedoch nicht näher bekannt ge-wordenen französischen Bearbeitungen von L. Quicherat und von F. Deltour) meines Wissens im Laufe der letzten zwölf Jahre nicht erschienen. Dagegen sind einzelne Stellen dieser Schrift von Mähly, Feldhügel u. a. kritisch und exegetisch behandelt worden. In der vorliegenden zweiten Auflage meiner Ausgabe habe ich die Resultate dieser Erörterungen gewissen-haft beachtet; überhaupt aber das Ganze von neuem sorgfäl tig durchgesehen und an verschiedenen Stellen, wo es nötig war, zu verbessern gesucht. Damit sei auch diese neue Auflage dem Wolwollen meiner Berufsgenossen und der sonstigen Freunde der lateinischen Literatur bestens empfohlen. Hanau im Juni 1874. K. W. Piderit.