Beschreibung:

495 Seiten; Tabellen; Faltkarte (beiliegend); graph. Darst.; 21 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; minimale Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband mit kleiner Rand-Läsur. - NACHDRUCK / Reprint der Ausgabe von 1928 (Verlagsanstalt Carl Gerber, München). - Das AMTLICHE BAYERISCHE KURSBUCH 1928 ist in mehrfacher Hinsicht bedeutsam: Es ist das letzte, nach eigenen Vorstellungen vom Münchner Zentral Verkehrsamt bearbeitet. Wie zur Länderbahnzeit sind die west-, nord- und mitteldeutschen Strecken im 'Ausland' -Teil untergebracht, aber es ist erweitert und z.B. durch Wiedergabe der Streckenklassifizierung, ähnlich dem RKB, verbessert. Anlaß dazu waren wohl der harte Konkurrenzkampf mit den zu diesem Zeitpunkt noch zahlreichen privaten und amtlichen Kursbuchausgaben und die von Jahr zu Jahr massiver werdende Forderung der DRG-Hauptverwaltung nach Vereinheitlichung des amtlichen Kursbuchwesens. So berechtigt diese Forderung nach Rationalisierung teils aus organisatorischen Gründen, teils im Hinblick auf unnötige Überschneidungen auch war, sowenig befriedigten für fast ein Jahrzehnt die Ergebnisse der langen Berliner 'Kursbuchreform'. Zunächst brachte sie jedenfalls nur das Ende des zweifellos besten und reichhaltigsten eisenbahnamtlichen Kursbuches jener Epoche. Nach rd. vierzigjähriger Tradition erschien es 1929 bereits in Aufmachung und Gestaltung den Berliner Reformplänen angepaßt, von geringerem Umfang und ohne 'Verbindungen auf Landwegen'. Wiesen die bayer. Kursbücher doch sogar die kommunalen Buslinien und den Luftverkehr aus, im Nachdruck ebenfalls enthalten. Dann zeigt das letzte Original-Bayerische auch die letzte Fahrplanperiode auf deutschen Bahnen mit zuschlagpflichtigen Schnellzügen, die nicht als 'D' verkehrten, und 'amtlichen' BP, womit die DRG die ehem. 'zuschlagfreien Schnellzüge', die nun auch die 4.Wagenklasse führten, gegen die als ' E ' bezeichneten Züge, in denen nur Wagen der 2. und 3.Klasse liefen, abgegrenzt hatte. Als ab So 1929 die 4. Klasse aufgehoben und Eilzuschlag eingeführt wurde, sanken die meisten der Kurzstrecken? oder Regional BP auf die Stufe gewöhnlicher Personenzüge ab, dgl. aus sozialen Gründen einige der Langlauf- oder Fern-BP. Ansonsten arrivierten in den folgenden Fahrplanperioden nach und nach alle wichtigeren dereinstigen BP zum E, damals in verkehrlicher Bedeutung dem D nicht viel nachstehend. ' Beschleunigte ', wie das Publikum diese sehr beliebten, auf kleineren Stationen durchfahrenden Personenzüge weiterhin nannte, gab es noch lange. Heute sind sie nur noch ein Stück Verkehrsgeschichte, genau wie das Bayerische Kursbuch. (Verlagstext) ISBN 3921304474