Beschreibung:

224 Seiten ; 24 cm. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar -- Macht als Fähigkeit, andere dem eigenen Willen zu unterwerfen oder sie dazu zu bringen, sich so zu verhalten, ja sogar so zu denken, wie man selbst es möchte, ist eines der unzugänglichsten Phänomene der Psychologie. Von der Psychoanalyse selten und von Sigmund Freud nie explizit thematisiert, ist ihre enge Verbindung mit unserem Triebleben dennoch offensichtlich. Abstrakter als die Gewalt, subtiler und gleichzeitig zwingender als diese, haftet der Macht auch etwas Geheimnisvolles an, das gern mit dem Wort "dämonisch" umschrieben wird - und mit diesem Attribut ebenfalls den triebhaften Ursprung ahnen lässt. So führt uns die Beschäftigung mit der Macht mitten in die Psychoanalyse hinein. -- Inhalt -- Editorial -- Eveline List: Zur Dynamik der Ohnmacht -- Angelika Purkathofer: Die Macht von >>Meister<< (und Schüler?). Institutionalisierungsriten auf dem Weg zur Psychoanalytikerin -- Klaus Posch: Phänomene der (Ohn-)Macht -- Bernd Nitzschke: Sinn und Macht. >>Das Unbehagen in der Kultur<< revisited -- Franz Huber: Über die Macht der Sozialbürokratie in der psychoanalytischen Vers. Oder: G'schichten aus dem Wienerbergwald. Ein Nachruf auf die Kassenunterstützung psychoanalytischer Kranke -- Karl Fallend: Macht, Ohnmacht, Machtmissbrauch - Am Beginn der Kinderpsychoanalyse. Oder: >>Der schlimme Rolf<<<< -- Elisabeth Skale: Allmacht und Ohnmacht. Zähe Kämpfe in der Adoleszenz -- Elisabeth Brainin, Samy Teicher: Ideologie und Macht -- Fridolin Mallmann: Täter zwischen Macht und Ohnmacht - Überlegungen zu Perversion und Antisemitismus -- Ti Liu-Madl: Selbstentmächtigung und Selbstermächtigung des Analytikers/der Analytikerin -- Anna Leszczynska-Koenen: Psychische Voraussetzungen und Gefährdungen einer demokratischen Gesellschaft am Beispiel Polens -- Esther Hutfless: Von Implantationen, Intromissionen und sozialen Urszenen. Zur Psychoanalyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse -- Wolfgang Till: Über die Macht von Diskriminierung, Beleidigung und Heteronormativität, ihre Aus- und Einwirkungen auf homosexuelle Männer -- Fritz Lackinger: Durch perverses Pseudo-Containing zur politischen Macht? -- Christian Schacht: Der schwierige Abschied vom Machtwort causa non finita -- Thomas Jung: Wenn die Beendigung der Analyse zur Machtfrage wird -- Judith Ransmayr: Alles ist möglich, nichts ist genug! Wir verlustieren uns zu Tode: Über die Macht des Genießens und ihre Erscheinungsformen in Psyche und Gesellschaft -- August Ruhs: The Servant (GB 1963). Einführende und weitergehende Gedanken zu dem im Rahmen der November-Tagung gezeigten Film. ISBN 9783955583934