Beschreibung:

(12) Seiten; graph. Darst.; Illustr. (s/w-Fotografie); 27 cm; geheftet.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; der illustr. Einband stw. minimal berieben. - Text / Vorwort von Matthias Osterwold. - Christina Kubisch (* 31. Januar 1948 in Bremen) ist eine deutsche Installationskünstlerin im Bereich Klangkunst. Kubisch studierte von 1967 bis 1976 in Stuttgart, Hamburg, Graz, Zürich und Mailand Malerei, Musik, Komposition und Elektronische Musik. Von 1980 bis 1981 studierte sie Elektronik in Mailand. 1980 begann sie Klanginstallationen und Klangskulpturen zu schaffen. 1983 Teilnahme an Aktuell 83. 1987 siedelte sie nach Berlin über und nahm an der documenta 8 teil. Kubisch ist Preisträgerin des Kulturkreises im BDI von 1988 und erhielt verschiedene Stipendien. Seit 1997 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin. 1999 erhielt sie den Heidelberger Künstlerinnenpreis. Seit dem 11. März 2005 wird die Licht-Klang-Installation "Licht Himmel" von Kubisch im Gasometer Oberhausen gezeigt. 2008 wurde Kubisch mit dem Ehrenpreis des Deutschen Klangkunst-Preises des Skulpturenmuseums Glaskasten in Marl ausgezeichnet, seit 2009 präsentierte sie dort ihr Werk. 2013 war sie Stadtklangkünstlerin der Stadt Bonn im Rahmen des Projektes bonn hoeren. 2016 war sie Stipendiatin der Künstlerresidenz Chretzeturm in Stein am Rhein/Schweiz. Christina Kubisch ist seit 1999 Mitglied im Deutschen Künstlerbund. ... (wiki) // " ... Diese Wechselwirkung mit dem Environment gilt auch für die Klänge, die von verschiedenen Tonquellen (Tonbändern) aus in voneinander getrennte Stränge des Kabelnetzes eingespeist werden. Christina Kubisch komponiert für jedes Kabel bzw. jede Kabelschlaufe eine eigene musikalische Stimme, die sie aus einfachen natürlichen bzw. konkreten Geräuschen und aus Instrumental- und Vokalklängen durch Klangbearbeitung gewinnt. In früheren Arbeiten, in denen sie auch teilweise synthetische Klänge verwendete, setzte sie überwiegend die Mittel des Tonbandschnitts ein, heute modifiziert sie das klangliche Ausgangsmaterial mit den Möglichkeiten eines großen Musikcomputers. Wie unter dem Mikroskop werden einzelne Klangpartikel herauspräpariert, sie werden gedehnt, gefiltert, variiert, geschleift, neu zusammengesetzt und soweit verfremdet, daß ihre natürliche Herkunft im Ungewissen bleibt. Das Verfahren der Klangbearbeitung ist nicht von algorithmisch-konstruktivistischem Kalkül bestimmt, Christina Kubisch formt die Klänge vielmehr in einem intuitivem, tastendem, versuchsweisem Prozeß. So bergen und transportieren die Kabel in sich bewegte, fein geschichtete Klangbilder, eine zuständliche Musik ohne linearen Entwicklungsverlauf. Die musikalische Komposition ist auf die räumliche Aufteilung in Hörfelder oder Klangzonen abgestimmt, die sich aus der Verortung der Kabel ergeben, und tritt so mit dem Umgebungsraum in eine produktive Verbindung. Wenngleich nicht in einem direkt abbildenden, tonmalerischen Sinne, so ist doch das verwendete Klangmaterial auf assoziative Korrespondenz mit der spezifischen Eigenart der Räume, ihrer Materialität und Geschichte, angelegt. Der in den Kabelbahnen eingelagerte Klang wird in vielen Klanginstallationen von Christina Kubisch für den Besucher nur durch eigene Aktivität hörbar, in-dem er sich mit drahtlosen Kopfhörern, die durch das Prinzip elektromagnetischer Induktion wie Tonabnehmer funktionieren, zwischen den Kabelbahnen auf Klangsuche begibt. Die Kopfhörer - Christina Kubisch hat sie aus dem Modell mobiler drahtloser Telefonverstärker entwickelt - verfügen über individuelle Lautstärkeregler und gewähren völlige Bewegungsfreiheit. Je näher man einem Kabel ist, umso deutlicher werden dessen Klänge hörbar. ? " (M. O.)