Beschreibung:

85 S. Kart.

Bemerkung:

Exemplar mit Alterungsspuren. Die Seiten sind sauber und ordentlich erhalten. Der Einband hat einige kleinere Einrisse und leicht Verschmutzungen. - - "Die Vorgänge, deren Zeugen wir seit bald einem Jahre sind, gehören zum Größten, was in der Weltgeschichte dagewesen ist. Frühere Jahrhunderte haben Kriege gesehen, an denen die größeren Staaten eines Kontinents sämtlich beteiligt waren; der gegenwärtige Krieg umspannt den ganzen Erdball, auf allen Meeren haben die Schiffe der feindlichen Mächte auf einander Jagd gemacht, er ist ein Weltkrieg im vollen Sinne des Worts. Seinem Umfang entspricht das Aufgebot der Kräfte. Noch nie hat man solche Massen von Kämpfenden ausziehen sehen, noch nie waren die Schlachtfelder so riesenhaft ausgedehnt. Mit jäher Plötzlichkeit ist das alles über uns herein- Ausbruch gebrochen, wie ein Großfeuer, das durch elektrischen Kurzschluß entsteht. Am 28. Juni 1914 wurde der Erzherzog Thronfolger von Oesterreich-Ungarn das Opfer eines Meuchelmords. Da die in tiefstem Geheimnis geführte Untersuchung ergab, daß der Mord von Beamten des serbischen Staates angestiftet war, forderte Oesterreich am 23. Juli von Serbien Genugtuung für das Geschehene und Bürgschaften für die Zukunft. Als beides verweigert wurde, erfolgte am 28. Juli die Kriegserklärung. Aber schon vor- her hatte Rußland die Mobilmachung gegen Oesterreich und zugleich gegen Deutschland begonnen. Vergeblich waren die Versuche, den Frieden zu retten. Bereits am 29. Juli war es klar, daß in Petersburg der Krieg gegen beide Nachbarn beschlossen sei, drei Tage darauf wurden an der deutschen Grenze die Feindseligkeiten eröffnet. Das gleiche geschah im Westen: französische Truppen über- schritten am 2. August die deutsche Grenze. Damit hatten Rußland und Frankreich den Kampf gegen Deutschland begonnen, der die Kriegserklärung Oesterreichs gegen Rußland zur Folge hatte."