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Beschreibung:
Hans Thoma (1839 Bernau - 1924 Karlsruhe), Adam und Eva, 1897. Algraphie auf kräftigem Velin, bei Breitkopf und Härtel in Leipzig als ,Zeitgenössisches Kunstblatt Nr. 113' erschienen, 44,5 cm x 29,5 cm (Darstellung), 50 cm x 40 cm (Blattgröße), rechts unten mit Signet und Datierung versehen. Rückseitig mit Verlagsaufkleber. - zwei Randeinrisse im rechten breiten Rand, Knickspur im oberen linken Bereich - Im Tode vereinigt - Mit der Veranschaulichung des Sündenfalls greift Hans Thoma eines der zentralen Bildthemen der abendländischen Kunstgeschichte auf, das aufgrund der nackten Körper insbesondere in der Renaissance vielfach darstellt wurde. Ist der Sündenfall eine Abwendung des Menschen von Gott, so stellt Thoma hier das Adam und Eva Trennende und sie miteinander Verbindende heraus. Der Baum und mit ihm die Schlage separieren Adam und Eva voneinander, was sich auch in der unterschiedlichen Körpersprache zeigt. Greift Eva nach dem Apfel und schaut dabei die züngelnde Schlange als Verführerin an, steht Adam in sich gekehrt dort und scheint mit melancholisch nach innen gerichtetem Blick die Tragweite des Sündenfalls zu schauen. Aber auch Eva ist von einem traurigen Ernst erfüllt. Über die gemeinsame Gestimmtheit hinaus, verbindet die symmetrische Fußstellung und der gleichermaßen zu Eva wie zu Adam wachsenden Busch das erste Menschenpaar miteinander. Vor allem ist es aber der hinter ihnen stehende Tod, der mit dem ausgespannten Tuch Adam und Eva zusammenschließt. Sie sind in ihrer Sterblichkeit vereint. zum Künstler Nachdem er Lehren als Lithograph, Anstreicher und Uhrschildmaler abgebrochen hatte, bildete sich Hans Thoma autodidaktisch als Kunstmaler. Dies brachte ihm 1859 ein Stipendium für die Kunstschule in Karlsruhe ein, wo er Schüler von Wilhelm Schirmer und Ludwig Des Coudres wurde. Nach Abschluss des Studiums, 1866, hielt sich Thoma in Basel und Düsseldorf auf. Er lernte Otto Scholderer kennen, mit dem er 1868 nach Paris reiste. Dort beeindruckten ihn die Kunst Gustave Courbets und die Schule von Barbizon. Nach der Ablehnung seiner Werke im Karlsruher Kunstverein wurde Thoma 1870 in München ansässig, wo er dem Leibl-Kreis nahestand. In München arbeitete Wilhelm Trüber zeitweise in Thomas Atelier. 1874 erfolgte zusammen mit dem Maler Albert Lang die erster einer Reihe von Italienreisen, auf der er Hans von Marées und Adolph von Hildebrand kennenlernte und mit Arnold Böcklin Freundschaft schloss, dessen Kunst Thoma nachhaltig beeindruckte. Nach seiner Rückkehr nach München wurde Cella Berteneder Thomas Schülerin, die er 1877 ehelichte. Auf Einladung des Kunstsammlers Charles Minoprio reiste Thoma 1879 nach England. Im Laufe der Jahre erwarb Minoprio mehr als 60 Ölbilder Thomas und veranstaltete 1884 die erste Auslandsausstellung seiner Kunst in Liverpool. Ab 1878 lebte Thoma in Frankfurt. Im Folgejahr zeigte der Frankfurter Kunstverein die erste Einzelausstellung seiner Werke. Nach einer Reise in die Niederlande zog Thoma 1899 nach Kronberg im Taunus, wo die Kronberger Malerkolonie ansässig war. Im selben Jahr wurde er zum Professor der Karlsruher Kunstschule und zum Direkter der Karlsruher Kunsthalle berufen. 1901 war Hans Thoma mit Wilhelm Süs Gründer der Großherzoglichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe, für die er fortan Entwürfe lieferte. Thoma stand nun auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Ruhmes. Meyers Großes Konversations-Lexikon stellt in der 1909 erschienen Auflage fest, Thoma sei zu einem Lieblingsmaler des deutschen Volkes geworden. Anlässlich des 80. Geburtstags, 1919, organisierten Ernst Oppler und Lovis Corinth eine große Feierlichkeit. Nachdem Thoma verstorben war, widmete ihm die Berliner Nationalgalerie 1922 und die Basler Kunsthalle 1924 eine große Werkschau.