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544 S.; 22 cm; kart.
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Gutes Ex.; Einband lichtbedingt wie immer etwas nachgedunkelt und sehr leicht berieben. - EA. - Mit diesem Band beginnt die Ausgabe der Gesammelten Schriften von Adorno, die auf 20 Bände geplant ist. Er enthält, aus dem Nachlaß herausgegeben, die letzte große Arbeit Adornos, seine lange erwartete Ästhetische Theorie, die als eines seiner Hauptwerke gelten muß und zweifellos von ihm selbst auch als solches konzipiert war, aber nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Die »frühe Einleitung« hätte durch eine neue ersetzt werden sollen; der Haupttext lag in Form eines durchkorrigierten Diktates vor: es fehlte noch der letzte Arbeitsgang, der außer stilistischer Detailarbeit vermutlich auch Kürzungen, Umstellungen und die Eingliederung verschiedener zusätzlicher Texte und Fragmente, die jetzt als »Paralipomena« abgedruckt sind, mit sich gebracht hätte. Die Ästhetische Theorie ist also Fragment, aber dennoch ein authentisches Werk Adornos, das unmittelbar vor seiner Vollendung stand. »Zur Selbstverständlichkeit wurde, daß nichts, was die Kunst betrifft, mehr selbstverständlich ist, weder in ihr noch in ihrem Verhältnis zum Ganzen, nicht einmal ihr Existenz-recht.« So der Anfang des Werkes, der wie ein Wegweiser vor einem Labyrinth steht ? dem Labyrinth »Kunst«, das durch Reflexion auf seine Windungen, Täuschungen und Fallen nicht aufhört eines zu sein, nicht zum schönen Aufenthalt wird, aber zur Aufgabe, die es stets von neuem zu lösen gilt, in der Produktion wie in der Rezeption von Kunst. Sie wird definiert als »gesellschaftliche Antithese zur Gesellschaft, nicht unmittelbar aus dieser zu deduzieren«, - aber auch nicht von ihr zu emanzipieren, soll nicht das Versprechen von Versöhnung, das sie gerade noch als »negative« enthält, dem Schein und der Lüge anheimfallen. »Möglich«, lautet der Schluß des Haupttextes, der von der reflektierten Erfahrung der vergangenen wie der gegenwärtigen Kunst den Blick auf eine mögliche zukünftige richtet, »möglich, daß einer befriedeten Gesellschaft die vergangene Kunst wieder zufällt, die heute zum ideologischen Komplement der unbefriedeten geworden ist; daß dann aber die neu entstehende zu Ruhe und Ordnung, zu affirmativer Abbildlichkeit und Harmonie zurückkehrte, wäre das Opfer ihrer Freiheit . . . Mehr zu wünschen wäre, daß eines besseren Tages Kunst überhaupt verschwände, als daß sie das Leid vergäße, das ihr Ausdruck ist und an dem Form ihre Substanz hat ... Was wäre Kunst als Geschichtsschreibung, wenn sie das Gedächtnis des akkumulierten Leidens abschüttelte.« (Verlagstext)