Beschreibung:

316 Seiten; viele Illustr.; graph. Darst.; 22 cm; klammergeh., farb. illustr. Orig.-Broschur.

Bemerkung:

In schlechtem Zustand; starke Lagerspuren; Einband mit Läsuren u. fleckig; Gebrauchsspuren; Seiten leicht nachgedunkelt. - " So sicher wie der Zusammenbruch der deutschen Dynastien nur die Selbstauflösung eines überlebten Systems darstellte und die natürliche Konsequenz der militärischen Niederlage an den Fronten gewesen ist, so sicher wird denen, die nicht dabei gewesen sind, noch immer das Märchen einer "Revolution" der Massen vorgemacht. Daß wir Die nicht gehabt haben, dafür will diese Sammlung von Erlebnisschilderungen der Novembertage aus den deutschen Ländern einen schlüssigen Beweis für heute und spätere Zeiten allen denen an die Hand geben, die an der Schicksalsführung unseres Volks Interesse haben. Wer diese Blätter liest, wird zum andern Male darüber überrascht sein, daß sich für Das, was war, keine Hand gerührt hat. Militarismus und Monarchismus, die von Vierzehn bis Achtzehn so viel Blut fließen lassen konnten, - sie haben beide nichts für den Kampf um den eigenen Weiterbestand eingesetzt . . . Das Volk verlangte in jenen Novembertagen keine Rechenschaft, - das System hatte es fertig gebracht, die Millionen so müde zu machen, daß sie einer Vergeltungstat unfähig waren. Das Volk verlangte auch in späteren Tagen nichts, - es gab, es gab mit vollen Händen. War es dumm, waren seine Sachwalter nicht die Rechten? Oder geschah es, weil die Schlußquittung eines Systems immerhin einiges wert scheint? Diese Kapitel wollen auf keine dieser Fragen Antwort geben. Sie wollen - für die Verständigen aller Richtungen - nur die eine Klarheit bringen: mit dem, was durch Jahrhunderte war, durch Jahrhunderte blieb und in den letzten Jahrzehnten so schuldbeladen dastand vor einem großen, begabten, starken und fleißigen Volke . . . mit dem ist es vorbei. Vorbei für alle Zeiten . . . Lehre für uns aus dem Jahrzehnt der Diskussion um die Tagesordnung "Revolution und Republik"-: Deutschland wird erst dann wahrhaft frei im Innern und der Staat der Zukunft sein, wenn dem Sturz der 22 Herzöge der Fall der Mäntel der Einzelstaaten folgt - wenn Deutschland eine, die unteilbare Republik geworden ist ... " - Fritz Wecker (Vorwort) // INHALT : Preußen, Königreich ------- Bayern, Königreich ------- Sachsen, Königreich ------- Württemberg, Königreich ------- Baden, Großherzogtum ------- Hessen, Großherzogtum ------- Oldenburg, Großherzogtum ------- Mecklenburg Schwerin, Großherzogtum ------- Mecklenburg Strelitz, Großherzogtum ------- Braunschweig, Herzogtum ------- Anhalt, Herzogtum ------- Schaumburg Lippe, Fürstentum ------- Lippe Detmold, Fürstentum ------- Waldeck, Fürstentum ------- Die thüringischen Staaten ------- Sachsen Weimar, Großherzogtum ------- Sachsen Meiningen, Herzogtum ------- Sachsen Altenburg, Herzogtum ------- Sachsen Koburg Gotha, Herzogtum ------- Schwarzburg Sondershausen, Fürstentum ------- Schwarzburg Rudolstadt, Fürstentum ------- Reuß ältere Linie, Fürstentum Reuß jüngere Linie, Fürstentum ------- Was kosteten den Deutschen ihre Landesväter und was leisteten sie dafür?.