Beschreibung:

In Zusammenarbeit mit den Kultursekretariaten Gütersloh und Wuppertal und dem Westdeutschen Künstlerbund Hagen.. 104 S., überw. Ill. Broschur.

Bemerkung:

Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand ohne Anstreichungen. -- (Auszug:) 1981 hat Uwe Obier mit dem Vorstand des Westdeutschen Künstlerbundes Kontakt aufgenommen und angeregt, zusätzlich zu dem zweijährigen Ausstellungsturnus im Karl Ernst Osthaus Museum in Hagen thematische Aus-stellungen an anderen Orten und in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen zu veranstalten. 1983 tagte der Vorstand im Beisein von Uwe Obier und besprach ein erstes gemeinsames Projekt für die Städtische Galerie Lüdenscheid. Die Ausstellung zeigt Objekte, Skulpturen und Installa-tionen, die auf ein bisher kaum genutztes Angebot in den Ausstellungsräumen reagieren: Nischen, Kanten, Brüstungen, Unterzüge, Ecken... bzw. Arbeiten, die solche architektonischen Momente in sich selbst thema-tisieren. Timm Ulrichs schlug den griffigen Titel,, Ecken und Kanten" dafür vor. Ich wurde beauftragt, mit Uwe Obier das Konzept zu entwickeln, die Künstler zu benennen und die Ausstel-lung zu realisieren. Wir entschieden uns, die Bedingungen und Verflechtun-gen, aber auch die gewichtigen Unterschiede im Werk anerkannter und junger Künstler aufzuzeigen, um einen Hinweis auf die Existenz und die Position einer,, Intelli-genten" Kunst in den 80er Jahren zu geben. Das Span-nende und für den Betrachter Aufschlußreiche liegt darin, Arbeiten von Künstlern dreier Generationen in dem thematischen Kontext zusammen zu sehen. Zu unserer Freude sagten alle Künstler zu, die wir auf unserer Wunschliste hatten und ermöglichten uns damit unsere,, ideale" Ausstellung. Der Text von Michael Hübl zur Ausstellung stellt die Aktualität der Thematik heraus und würdigt die Künstler, der Beitrag von Helga und Volkmar Dietsch legt die Ein-bindung in die Kunstgeschichte dieses Jahrhunderts dar. -- Hartmut Böhm -- Die Ausstellung,, Ecken und Kanten" ordnet künstle-risches Geschehen nicht nach stilistischen Merkmalen, sondern geht direkt auf die Forderung der Künstler ein, unmittelbar, gestalterisch, bewußtseinsfördernd in das allgemeine Zeitgeschehen hineinzuwirken. Dieses ent-spricht auch der sich gewandelten Situation der Kunst in den letzten Jahren. Die Thematik ermöglicht es auch, bemerkenswerte künstlerische Leistungen zu würdigen, die leicht über-sehen werden, weil sie nicht in die,,Zeit" passen, un-typisch sind. Dennoch weist die Ausstellung - auch abseits des Kunstmarktes - eine Vielfalt künstlerischen Schaffens in der heutigen Zeit auf. Einige der beteiligten Künstler setzen sich mit ihren Installationen direkt mit dem vorhandenen Raum aus-einander, andere nutzen die Möglichkeit, Arbeiten zu präsentieren, die in ihrer Konzeption schon vor Jahren entstanden. Das Ausstellungsprojekt, das ursprünglich in Zusam-menarbeit mit dem Westdeutschen Künstlerbund nur in der Städtischen Galerie Lüdenscheid realisiert werden sollte, wurde mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen. Spontan erklärten sich das Städtische Museum, Mülheim an der Ruhr, der Kunstverein Unna eV in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Unna, die Städtische Galerie Haus Seel und der Kunstverein Siegen bereit, die Ausstellung in ihren Räumen zu zeigen. Die Veranstalter der Ausstellung danken den Kultur-sekretariaten Nordrhein-Westfalens, Gütersloh und Wuppertal, deren gewährte Förderung die Ausstellung und die Herausgabe des Kataloges ermöglicht hat. Für vielfältige Hilfe danken sie Hartmut Böhm, Lünen, für die aufschlußreichen Katalogtexte Helga und Volkmar Dietsch, Saarbrücken und Michael Hübl, Karlsruhe. Ihr besonderer Dank gilt den teilnehmenden Künstlern sowie der Edition Staeck, Heidelberg, die durch Leih-gaben zum Gelingen der Ausstellung beitrugen. -- Uwe Obier.