Beschreibung:

83 Seiten; graph. Darst. / Brief-Faksimiles; 22 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; Einband gering fleckig u. nachgedunkelt; vorderes Vorsatz minimal fleckig. - 6.-10.Tsd. (= 2. Auflage). - Mit Beilage "Noch ein Nachwort zu den Diotima-Briefen. Von Beate Berwin", 1922, 2 Seiten; Typoskript; sowie einige Zeitungsausschnitte. - Susette Gontard geb. Borkenstein (* ca. 9. Februar 1769 in Hamburg; ? 22. Juni 1802 in Frankfurt am Main), Tochter von Hinrich Borkenstein, entstammte einer Hamburger Kaufmannsfamilie und war die große Liebe des Dichters Friedrich Hölderlin, der sie als ?Diotima? in seinen Gedichten und in seinem Roman Hyperion verewigte. ... (wiki) // " ... Text dieser allgemeinen Ausgabe ist getreu nach den Originalen gegeben. Jedoch sind die störendsten Absonderlichkeiten beseitigt, häufige Doppelschreibungen ausgeglichen, Versehen oder Verschreibungen verbessert, große Anfangsbuchstaben am Satzbeginn und im Substantivum eingesetzt. Die krause und inkonsequente Interpunktion ist schonend, aber durchgehend modernisiert worden. Die oft durchschimmernde Hamburger Mundart der Schreiberin wurde belassen, damit auch diese intime Note wirke. Ich fand in dem mir übergebenen losen Heft die Briefe (sämtlich ohne Adresse) nach einer auf Christoph Schwab oder Carl von Gock zurückgehenden Chronologie geordnet vor. Diese Anordnung gründete sich - wie Unterstreichungen mit Rotstift in den Originalen zeigen - ziemlich oberflächlich auf die gröbsten Anhaltspunkte. Das genauere Studium der Briefe ergab eine ganz andere Folge, die mit der überkommenen nur noch an wenigen Punkten übereinstimmt. Eine Begründung für meine Datierungen wird zu jedem einzelnen Brief besonders beigebracht. Aus der Gesamtreihe ergibt sich dabei die zuverlässige Feststellung: daß kein einziger der Briefe, die zwischen Susette Gontard und Hölderlin während seines Homburger Aufenthaltes gewechselt wurden, fehlt. Die ungeheuren Schwierigkeiten, unter denen die Zusammenkünfte der Liebenden zustande kamen, machten es bald notwendig, die Verabredungen auf bestimmte Tage festzulegen. Von Dezember 1798 ab kam Hölderlin an jedem ersten Donnerstag im Monat nach Frankfurt (bei schlechtem Wetter vereinzelt an dem darauf folgenden), um Briefe zu bringen und zu holen. Susette schrieb also die ihren gewöhnlich während der letzten 8 -14 Tage vor diesem Termin/ daraus erklärt sich die Länge und die Teilung der Briefe. Hält man sich an diese Aufstellung: jeden Monat ein Brief, meist vor dem ersten Donnerstag geschrieben, so ergibt sich, daß nur für den Juli/August 1799 und den April 1803, wo Susette durch Besuch und Reisen verhindert war, der gewohnte Brief ausgefallen ist. ? " (Anmerkungen Carl Vietor; S. 62)