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101 S. mit zahlr. Abb. Broschiert.
Bemerkung:
Einband leicht berieben. - Texte deutsch u. engl. - Als Indiana 1954 nach New York kam, fand er sich einen Ort zum Arbeiten und eine Weise zu arbeiten (buchstäblich sogar einen Namen). Ort sowohl wie Arbeitsweise kamen zusammen, in mancher Hinsicht aus Gründen, weil Indianas Leben und seine Kunst so eng miteinander verknüpft sind. Seine Kunst wurde seine Lebensweise. Nicht Kunst als Leben. Sondern Leben absorbiert von Kunst. Eine Lebensgeschichte als Thema für die Kunst. Er wollte, entschied er, ein amerikanischer Maler werden. ? In der Art, wie er arbeitete, destillierte er jenen Zug amerikanischer Direktheit, der ihre Form von Intimität ist ? den hellen Schimmer des amerikanischen Optimismus, unter dessen Hülle ein harter, schneller Sinn für pragmatische Realität, sogar Zynismus, steckt. Generosität, die von ihren formalen Kontexten abgemildert wird. Durch sein Leben und Arbeiten wurde Robert Indiana zum Maler amerikanischer Wörter, zum Maler amerikanischer Zeichen und Symbole, zum Maler der American Dreams (denn Amerika hat immer noch Träume). Seine Aufmerksamkeit schuf ein œuvre, das eine Art innerer Landschaft Amerikas zu konstituieren begann. ? Zunächst schien, was er malte, so sehr dem zu gleichen, was sich auf dem zunehmend urbanisierten Gesicht des Landes tatsächlich vorfand, daß viele meinten, sie könnten in seinem Werk eine Reflexion in der Art der amerikanischen Landschaftsmalerei sehen, als eine Art Fortführung der Zeichenmalerei. Wenn man noch einmal hinsah, wurde es klarer, daß das, was ein Zeichen zu sein schien (dessen Zweck es gewesen wäre, unmittelbar lesbar zu sein), statt dessen eine sehr genau ausbalancierte und beständig sich verschiebende geometrische Formalisierung eines empfindlich detaillierten inneren Dialogs war, in dem ein personalisierter Begriff von Poesie und Information die Fakten darstellte. ? Die Kennzeichen: Klarheit, Ruhe (als Ergebnis der Konzentration) und Farbe (resonant und voll). Die Konzeption ist, irgendwie, unbefleckt, und ebenso die Ausführung. Als sollte demonstriert werden, daß durch Anstrengung und Kalkül die Tugenden Reinheit und (scheinbar) Simplizität erlangt werden können. Jedes Werk wirkt wie eine Deklaration: der ernste Aufzug der Serie - EAT, HUG, ERR, YIELD, LOVE, DIE. Formale Verschiebung von Subjekt und Objekt, wobei eines das andere erfüllt, weist das Verbale als das Visuelle aus. ? Wiederkehrende Symbole, die in eine Serialisierung des Lebens verwandelt werden. Wie in: LOVE, LOVE Wall, LOVE Cross, the American LOVE ... ONE, TWO, THREE, FOUR... Es ist keine Frage der Ikonographie, sondern eine der Insistenz: die Forderung nach Genauigkeit und Perfektion. Die Hand des Künstlers unbeirrbar dem Geist zu Dienst - und die Schönheit ist im Auge des Betrachters. Es ist, als hätte jede Frage ihre Antwort darin. Wenn sie ihre zwingende Form erhält, erzeugt die Frage selbst eine Antwort: daher der Anschein von Simplizität und die Vielfalt des Responses (die abhängig ist von der Fruchtbarkeit der Frage). Unglaublicherweise scheint das Ding aus sich selbst heraus da zu sein: Verdichtung läßt Dinge oft als unvermeidlich-selbstverständlich erscheinen. ? Die größere Anzahl des graphischen Werks von Indiana sind Serigraphien, abgesehen von den Plakaten, die oft in Offset-Lithographie entstehen. Daneben gibt es ein Intaglio, eine Lithographie und sogar einen Gummistempel-Druck. ... (S. 9)