Beschreibung:

Quellen u. Darstellungen zur Zeitgeschichte; Band 19. Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte.. 594 Seiten; Illustr.; 24,5 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband mit OUmschl.

Bemerkung:

Gutes, akzeptables Exemplar; Umschlag berieben u. m. geringen Läsuren; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren / Arbeitsexemplar des libertären Dokumentaristen und Widerstandsforschers Hansdieter Heilmann (1943-2019), mit vielen Text- und Zettel-Beilagen; Zeitungsausschnitten usw. ---- Erstmals veröffentlicht werden hier privates und dienstliches Tagebuch von Oberstleutnant Groscurth, ergänzt durch geheime Dokumente aus dem Kreise der Militäropposition. In ihnen spiegeln sich Denkweise und Planungen jener Gruppe von Offizieren umfassend wider, die sich in den Jahren 1938-1940 um Männer wie Beck und Canaris scharte. Lange vor der deutschen Katastrophe dokumentiert sich hier ein Gewissensprotest gegen das Hitlerregime, der unbeschadet nationaler Einstellung von einem sicheren Gefühl für dieVerletzung sittlicher Grundnormen bestimmt war. (Verlagstext) // Helmuth Groscurth (* 16. Dezember 1898 in Lüdenscheid; ? 7. April 1943 in sowjetischer Gefangenschaft) war ein Offizier der Wehrmacht, unter anderem im Amt Ausland/Abwehr und aktiver Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. ... Von 1933 bis 1935 nahm er am Generalstabslehrgang an der Kriegsakademie in Berlin teil. Von 1935 bis 1938 war er im Amt Ausland/Abwehr beim Oberkommando der Wehrmacht eingesetzt, ab August 1937 als Major. 1939 war er kurzzeitig Kompaniechef im Infanterie-Regiment 49 (Breslau). Im gleichen Jahr wurde er als Chef der Abteilung z. b. V. im Oberkommando des Heeres zum Verbindungsoffizier zwischen der Abwehr und der Führung des Heeres. 1939/40 war er Chef der Abteilung Heerwesen im Allgemeinen Heeresamt. Zum Oberstleutnant i. G. beförderte man ihn am 1. Oktober 1939. Im Frühjahr 1940 nahm er als Kommandeur eines Infanterie-Bataillons am Westfeldzug teil. 1940 und bis November 1941 war er Erster Generalstabsoffizier der 295. Infanterie-Division. Im Juli 1941 unterband er die Fortsetzung eines Pogroms in Solotschiw, wo Ukrainer und Soldaten der 5. SS-Panzer-Division "Wiking" 900 "Juden und Russen einschließlich Frauen und Kinder" ermordeten. Im August 1941 berichtete er dem Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Süd, General von Sodenstern, über die Vorgänge in Bjelaja Zerkow. Dabei gelang es Groscurth zunächst, die Ermordung von 90 Waisenkindern durch die Einsatzgruppe C aufzuhalten, indem er bei Generalfeldmarschall Walter von Reichenau unter Umgehung des Dienstweges Protest gegen die geplante Form der Ermordung einlegte. ... (wiki) // INHALT : VORWORT EINFÜHRUNG -------- DIE TAGEBÜCHER -------- Privattagebuch mit persönlichen Reiseberichten aus dem Sudetenland vom Herbst 1938. -------- Diensttagebuch. -------- ANHANG I -------- Dienstliche Berichte aus dem Sudetenland an Admiral Canaris und Oberstleutnant Oster 12. 10. - 4. 11. 1958. -------- Aus den Handakten des Chefs der Abteilung z.b.V. 1959/40. -------- ANHANG II -------- Denkschriften des Generalobersten a.D. Ludwig Beck. -------- Denkschriften weiterer Angehöriger der Opposition gegen Hitler. -------- ANHANG III -------- Briefe Groscurths an seinen Bruder Reinhard aus den Jahren 1940-1943. -------- ANHANG IV -------- Die Juden-Erschießungen in Bjelaja Zerkow im August 1941. -------- ANHANG V -------- Briefe Groscurths an Generaloberst a.D. Ludwig Beck aus den Jahren 1940 und 1942 -------- ANHANG VI -------- Ein Brief Dr. Carl Goerdelers an Oberst Groscurth. -------- QUELLEN UND LITERATUR -------- ABKÜRZUNGEN -------- PERSONENREGISTER.