Beschreibung:

*** Mont-Blanc-Panorama aus der Frühzeit des Alpinismus *** Mer de Glace - Du Bois, J. Mer de Glace. Vue du Montanvert. Genf. o. J., ca. 1835. Original-Aquatintaradierung (Blattgröße: 20 x 25,5 cm; Bildgröße: 12,5 x 16,6 cm) im Passepartout montiert. Atemberaubende Ansicht des "Mer de Glace" und mit dem Panoramablick auf die Mont-Blanc-Gruppe vom Aussichtspunkt Montenvers aus der Frühzeit des Alpinismus. Der Name stammt von den beiden britischen Reisenden Richard Pococke und William Windham, die 1741 Montenvers (Montanvert) besuchten und denen der Gletscher früher, als er noch bis fast auf die Höhe der heutigen Bahnstation heraufreichte, wie ein flaches, aber aufgewühltes Eismeer erschien. Das "Mer de Glace" (bzw. das System der dazugehörenden Einzelgletscher) ist rund zwölf Kilometer lang und variiert in seiner Breite zwischen 700 und 1950 Metern. Das Eis hat eine maximale Dicke von 420 Metern. Damit ist das "Eismeer"der größte Gletscher Frankreichs und der viertgrößte Gletscher der Alpen. 1779 notierte Goethe bei einem Besuch in Montenvers: «Was für eine Hingabe an dieses Schauspiel aus Eis!». Carl Gustav Carus skizzierte 1821 das Tal des "Mer de Glace" und stellte das daraus entstandene Gemälde "Das Eismeer von Chamonix" 1824 in Dresden aus. Caspar David Friedrich verfremdete das Motiv in seinem Bild "Das Hochgebirge" (1824), indem er das vom "Mer de Glace" durchflossene Tal mit Blick auf die Grandes Jorasses ohne den Gletscher darstellte, also ein leeres, klaffendes Tal ohne Eis.. Frischer Druck, Papier oben leicht wellig. Passepartout mit handschriftlicher Widmung von W. R. Riettmann (?).