Beschreibung:

880, 72 S. 2 Ill. Fadengehefteter Originalpappband.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Das Zeremoniell des 17. und 18.Jahrhunderts war untrennbar mit der Repraesentatio Maiestatis verbunden. Es war sowohl Ausdruck, als auch Mittel dieser entscheidenden sozialen Determinante. Ausgangspunkt des Zeremoniells - und somit auch der zeitgenössischen theoretischen Reflexion darüber - war das Prinzip der ungebrochenen Herrschaft: "Die Fürsten in der Welt bleiben ... immer was sie sind, nemlich Götter auf Erden." Das Gottesgnadentum bildete einen wesentlichen, durch die Tradition autorisierten Fixpunkt des Zeremoniells. Die Verehrung des Fürsten wurde zur ständig zu leistenden Aufgabe. Hinzu kam, daß der Herrscher im 17. Jahrhundert gegenüber der frühabsolutistischen Phase immer entscheidender zum Repräsentanten seines Staates wurde. Der legendäre Ausspruch Ludwigs XIV., "L'Etat c'est moi", faßte diese Erscheinung treffend zusammen. ISBN 3527176810