Beschreibung:

Bleistiftzeichnung, braun laviert auf leichtem Vélin. Unten rechts bezeichnet u. datiert "Vatican und Belvedere / 28. April 14"; unten links von fremder Hand mit Tinte bezeichnet "Prof. G. F. Hetsch". Ca. 9 x 26,5 cm (Blatt: 20,7 x 28,3 cm).

Bemerkung:

Das Belvedere, das Teile der Vatikanischen Museen beherbergt, wird in Untersicht aus nordöstlicher Richtung dargestellt. Unterhalb der letzten Stützmauer bleibt der Vordergrund leer. Die Höhe, auf der die verschachtelten Gebäude liegen, wird dadurch betont, ebenso durch den nicht ausgeführten Raum oberhalb der Gebäude. Am linken Rand ist die Kuppel des Petersdoms in etwas schwächerer Lavierung zu sehen. - Der Architekt u. Kunstgewerbler Gustav Friedrich Hetsch (1788-1864) war aus Stuttgart gebürtig, lernte bei seinem Vater Philipp Friedrich Hetsch u. ging 1808 zur weiteren Ausbildung nach Paris. Dort arbeitete er u.a. bei C. Persier u. J. B. Rondelet. Von 1812 bis 1815 war er in Rom, wo er B. Thorvaldsen, C. W. Eckersberg u. P. Malling kennenlernte. Seine eigentliche Karriere begann nach seinem Wechsel nach Kopenhagen 1815. Dort arbeitete er mit C. F. Hansen zusammen. 1822 wurde er an der Akademie Professor für Perspektive 1829 (seit 1835 ordentlicher) Professor für Atchitektur. * Provenienz: Deutsch-dänischer Privatbesitz. * AKL 72, S. 519. - Vereinzelte stockfleckig, schwach gebräunt, Ränder etwas gewellt.