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103 Seiten, Illustrationen; fadengeh. OBroschur.
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Der Einband ist leicht berieben, die Seiten sind papierbedingt leicht angebräunt, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. - INHALT : Vorwort -- Einleitung -- 1. Kapitel: Das Deutschtum in Sibirien -- 2. Reise durch deutsche lutherische Dörfer bei Omsk. -- 3. Auf dem Irtysch nach Pawlodar -- 4. Fahrt durch deutsche Dörfer von Pawlodar nach Slawgorod -- 5. Deutsche Dörfer nördlich und südlich des Kulunda-Sees. -- 6. Nowo Sibirsk. -- 7. In den Altai -- 8. Deutsche Dörfer bei Rubzowka und Semipalatinsk. -- 9. Zum Baikalsee -- 10. Rückreise nach Moskau. -- 11. Leningrad (Petersburg) -- Anhang: Übersicht über die deutschen Siedlungen in Sibirien zur Zeit der Volkszählung vom 17. Dezember 1926 -- Benutzte Literatur. // " ... Am 22. Juli 1763 erließ die aus Deutschland stammende Katharina II. (1762-1796) ein Einladungsmanifest, das ausländischen Siedlern eine Reihe von Privilegien in Aussicht stellte, was allerdings nicht durchgehend eingehalten wurde. Den deutschen Siedlern wurden u. a. Religionsfreiheit, Befreiung vom Militärdienst, 30 Jahre Steuerfreiheit und lokale Selbstverwaltung versprochen. Die Kolonistenfamilien bekamen 30 Hektar Land zugesprochen. Zwischen 1764 und 1767 wanderten erstmals rund 30.000 Deutsche nach Russland aus; der überwiegende Teil ging ins Wolgagebiet bei Saratow. Die Wolga-Kolonien sind das älteste und größte Gebiet der deutschen Einwanderung. Ein zweites Gebiet liegt am Schwarzen Meer (unter Zar Alexander I., 1803-1823) und umfasst die Südukraine, die Krim und Bessarabien (das Gebiet zwischen den Flüssen Dnister und Prut in Teilen vom heutigen Moldawien und der Ukraine) und Transkaukasien. Die deutschen Siedler am Schwarzen Meer errichteten später neue Siedlungen im Don-Gebiet, im Nord-Kaukasus und in der Nord-Ukraine (um Charkow und Kiew). Ein späteres Einwanderungsgebiet ist Wolhynien (heute eine Landschaft in der nordwestlichen Ukraine), besiedelt unter Nikolaus I. und Alexander II. (1830-1870). Weitere Siedlungen wurden im Ural, in Sibirien und in Zentralasien (u. a. am Kaspischen Meer) gebildet. Eine unweit der dortigen Mennonitendörfer liegender Teil des Molotschnaja-Gebiets hatte laut Firmenich folgende Mundarten: Die badisch-pfälzische, die schwäbische, die preußische (in Rosental und Hoffental), die nassauische (in Alt-Nassau und Neu-Nassau). 160 Jahre nach der ersten deutschen Einwanderung an die Wolga erwähnte der sowjetisch-russische Dialektologe Viktor Schirmunski, dass es in Russland ca. 2000 deutsche Dörfer mit rund 1.600.000 Einwohnern gebe. ? ?Die deutschen Dörfer in Russland bilden im Allgemeinen kein sprachlich zusammenhängendes Gebiet, sondern erscheinen gewöhnlich als zerstreute Sprachinseln in fremdsprachlicher Umgebung?, schreibt Schirmunski 1930. Häufig wurden in den einzelnen Dörfern auch die verschiedenen Mundarten gesprochen, die die Siedler aus den deutschen Ländern mitgebracht hatten. Mit der Zeit mischten sich die Siedlungsmundarten, während in manchen Dörfern etwa nur Schwäbisch, Hessisch oder Pfälzisch gesprochen wurde. Die Muttersprache der Siedler ist auch gleichzeitig ihre Verkehrssprache, die täglich untereinander gesprochen wird. Daneben kennen sie die deutsche Schriftsprache des 19. Jahrhunderts, die als mundartlich gefärbte Umgangssprache durch Schul- und Kirchenunterricht eindringt, und die russische Sprache, deren Kenntnisse ebenfalls durch die Schule und den Umgang mit den Nachbarn ständig präsent ist. In gewissen Regionen kommen auch andere Nachbarsprachen, wie Ukrainisch, Tatarisch und Georgisch, in Betracht. Der Grad der Kenntnisse zu den Kontaktsprachen ist je nach Gegend und kulturellen Bedingungen sehr verschieden. ... (wiki)