Beschreibung:

189 S. : Ill. ; kart.

Bemerkung:

Gebraucht, aber gut erhalten. - Weit über den Kreis der geisteskranken Euthanasie-Opfer hinaus gerieten Kriminelle, Asoziale, Psychopathen, Alte, kurz: alle Unbrauchbaren in den tödlichen Zugriff der Sozialbehörden. Während die Nazis die Kriterien für klinische Hinrichtungen nach innen zugleich ausweiteten und differenzierten, töteten sie in der Sowjetunion unterschiedslos alle Insassen psychiatrischer Krankenhäuser unmittelbar nach dem Einmarsch. Es geht um die unerforschten Aspekte der nationalsozialistischen Krankenmorde: Die Arbeitsämter organisierten die Vernichtung kranker ausländischer Zwangsarbeiter. Im Bombenkrieg machte die Euthanasie die Krankenhausbetten für die Katastrophenmedizin frei. Staatsbürgerliche Zuverlässigkeit und ökonomische Verwertbarkeit bestimmten den Lebenswert des Menschen. // Editorial -- Götz Aly, Medizin gegen Unbrauchbare -- Soziale Minderwertigkeit als "Euthanasie"-Grund -- Die "Aktion Brandt" - Katastrophenmedizin und Anstaltsmord -- Die Ermordung psychisch kranker Menschen in der Sowjetunion -- Dokumentation. - Zusammengestellt und übersetzt von Angelika Ebbinghaus und Gerd Preissler -- Friedemann Pfäfflin, Hamburger Wohlfahrt -- Die würdigen und die unwürdigen Insassen der Fürsorgeheime -- Matthias Hamann, Die Morde an polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern in deutschen Anstalten -- Beispiel Hadamar. ISBN 3880229503