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169 Seiten ; 24 cm. Broschur.
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Neues Exemplar -- Was heißt es heute philosophisch einen Atheismus zu vertreten, ohne sich dabei in Widersprüche zu verwickeln? In weiten Teilen der zeitgenössischen Philosophie scheint man sich einig, dass Gott für uns, nach Nietzsches Wort, tot ist. Dank der modernen Wissenschaft können wir zunehmend zeigen, dass die Natur, unabhängig und jenseits unserer geordneten Erfahrung, schon immer ein a-kausales Chaos ohne umfassendes Eines (Gott) war und sein wird. Doch woher nimmt man die Absolutheit dieser scheinbar gewissen Wahrheit, und von wo aus spricht man dann? Errichtet man damit nicht ungewollt das Eine, das man zu verjagen meint: das Eine, in Hinsicht auf das man die wissenschaftlichen Aussagen totalisiert? Entgegen einer solchen impliziten oder expliziten Rückkehr zu einer vor-kantianischen Ontologie bietet sich in unterschiedlicher Form eine Position, die ihren Ausgang in einer gewissen Anerkennung der Hartnäckigkeit von Religion oder theologischen Annahmen nimmt. So lautet beispielsweise Slavoj Žižeks Argument, dass wir unsere implizit theologischen Annahmen durchqueren und durcharbeiten müssen, um überhaupt erst zu einem wahren Atheismus zu gelangen, der den Anderen als Einen hinter sich lässt. Lorenzo Chiesa hält beide diese Alternativen für unzureichend. Mit und über Jacques Lacan hinaus entwickelt er einen psychoanalytisch begründeten Atheismus, dessen Stärke sich gerade aus Agnostizismus speist. Nicht nur gilt es davon auszugehen, dass uns als sprechende Wesen unweigerlich die Hypothese eines Gottes begleitet, der die Sinnhaftigkeit des von uns Gesagten verbürgt. Auch die moderne Wissenschaft beruht tatsächlich unweigerlich auf der Annahme eines Täuschergotts, einem Gott, der garantiert, dass es keinen Sinn gibt. Was wäre dementgegen ein Gott, der mit jeder Täuschung nicht nur uns, sondern auch sich selbst täuscht? Wurde ein derartiger, sich selbst täuschender Gott schon durch Descartes' nicht-täuschenden Gott vorweggenommen? Eine solche agnostische Möglichkeit ließe sich theoretisch nicht widerlegen: Sie bleibt rational unentscheidbar. Doch gerade darüber ebnet sie den Weg für einen Atheismus, der sich praktisch gegen jeglichen göttlichen Anderen entscheidet. -- INHALT: EINLEITUNG: NICHT MIT DEM ENDE DES ENDES DER RELIGION ENDEN -- KAPITEL I: "ICH WEISS ES NICHT UND SIE KÖNNEN ES AUCH NICHTWISSEN": FREUDS AGNOSTIZISMUS? -- Illusion und Wahnideen -- Als ob -- Zwei Argumente gegen den konservativen Atheismus -- Hilflosigkeit oder Triebstärke? -- Die Vergangenheit einer Illusion -- Die Gegenwart einer Illusion -- "Unbegründeter Optimismus"; "optimistisch genug" -- Unglaubensgenossen: Atheismus oder Agnostizismus -- KAPITEL II: LACAN UND DER NEUE TRIUMPH DER RELIGION -- Freuds Alibi -- Freuds Religiosität -- Die Unbezwingbarkeit der Religion -- Die Zukunft der Psychoanalyse: Gewöhnung an das Reale-Reale -- Wie man Atheistin wird und die wahre Religion -- Das Christentum überwinden: Die Herabsetzung der Wahrheit -- KAPITEL III: DIE GOTT-HYPOTHESE -- Le Dieur -- Gott als real: der mystische Gott -- Gott als real: Abraham und Mose -- Dio-logie -- KAPITEL IV: POLYTHEISMUS, MONOTHEISMUS UND WISSENSCHAFT -- Polytheismus und Monotheismus: Vom Realen zum Symbolischen -- Polytheismus und Monotheismus: Vom Imaginären zum Realen-des-Symbolischen und zurück -- Von Un-Dingen und der christlichen Wissenschaft -- Die negative Weltanschauung -- KAPITEL V: FÜR EINEN AGNOSTISCHEN ATHEISMUS ALS STARKEN ATHEISMUS -- Von Gott und dem Halbgott -- Besser Halb-Sagen und mehr als Halb-Sagen -- Hinter und jenseits des Lochs in der Mauer -- Der reale oder echte Täuschergott -- Descartes: Vom Täuschergott zum guten alten Gott -- Descartes: Vom guten alten Gott nochmal zurück zum Täuschergott -- Descartes und über ihn hinaus: Vom guten Täuschergott zum sich selbst täuschenden Gott -- KAPITEL VI: EIN KURZES MANIFEST FÜR DEN AGNOSTISCHEN ATHEISMUS. ISBN 9783949153112