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VII S., S. 524 - 719 ; 24 cm kart.
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Sehr sauber erhalten. Seltsame Seitenzählung! Abälard und Heloise 523 Die Problemlage: die Überlieferung von Abälards Autobiographie zu- sammen mit dem anschließenden Briefwechsel zwischen ihm und He- loise in einem dreiteiligen Briefwerk, das mit einem pastoraltheolo- gischen Traktat abschließt, und der von dieser mittelalterlichen Kon- figuration abstechende moderne Anblick des Werkes: die Romantik des Liebesdramas, hinter dem die geschichtliche Größe des Philosophen verschwindet, Heloise als Patronin der Frauendichtung nach dem Zeugnis ihrer Briefe und zugleich der kritische Zweifel an der Echtheit dieser menschlichen Dokumente 524 E r s t e s K a p i t e l Abälards Autobiographie Die unglückliche Lebenslage des als Mönch zu Amt und Würden gelangten Philosophen bei der Abfassung seiner ?Leidensgeschichte* und die apologe- tische Absicht dieser für die literarische Öffentlichkeit bestimmten Schrift . . 545 I. Die Jugendgeschichte des Philosophen Der sieghafte Ansturm der eigengerichteten Kraft im Wettstreit mit den eingesessenen Schulhäuptern und die kurze Zeit (1114?1118) ungestörten Wirkens im Bewußtsein seiner führenden Stellung als des größten Philo- sophen der Zeit 555 II. Die Liebestragödie und ihre nachträgliche Deutung 1. Die Verführungsgeschichte 567 2. Die sittlich-gesellschaftliche Wiedergutmachung des Unrechts . . . . 574 3. Das Problem der Philosophen-Ehe im Lichte der freien, der »vollkom- menen" Liebe 582 4. Die Katastrophe 596 III. Die geistige Energie des Philosophen im Ansturm und Niederbruch Die Fortsetzung der auf das geistige Werk gerichteten Selbstdarstellung durch die folgenden anderthalb Jahrzehnte (1119?1134) und das regel- mäßig wiederkehrende Hinauf und Herab seiner Lebensbahn 600 1. Die Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit im Mönchsgewand, Abälard als Begründer der rationalen Theologie, der Gegenschlag der ortho- doxen Obrigkeit und die Katastrophe: die Verdammung seines theolo- gischen Werks auf der Synode von Soissons (1121) 602 Das Pathos dieses Berichts: das Hervorbrechen des lauteren religiösen Bewußtseins im Moment der Demütigung und das verzweifelte Auf- begehren gegen Gott 611 Der kritische Vorstoß gegen die Klosterlegende von St. Denis, die patriotische Reaktion dagegen und seine Flucht aus dem Kloster . . 613http://d-nb.info/860306577 VI Inhalt 2. Der neue Anfang zu unabhängigem Wirken: der entlaufene Mönch als Gründer einer Hochschulsiedlung in der Waldeinsamkeit und das Selbstgefühl des zum Dienst des Heiligen Geistes Berufenen, der als ein geistiger Arbeiter durch seine Lehrtätigkeit seinen Lebensunterhalt er- wirbt 614 Die reaktionäre Gegenbewegung, die Abälards öffentliche Stellung untergrub: seine Angst vor dem Ketzergericht und der Entschluß zur Übernahme einer Abtei in seiner bretonischen Heimat 620 3. Die unglückliche Lage bei der Abfassung seiner Autobiographie: die tiefe Unbefriedigung des aus seiner Bahn Geworfenen, das Verlangen nach fruchtbarem geistigen Wirken, die Aussicht auf Erfüllung dieses Verlangens durch die erneute Verbindung mit Heloise, der Äbtissin des aus der akademischen Siedlung hervorgegangenen Nonnenklosters, die Zerstörung dieser glücklichen Lösung durch die üble Nachrede . . 624 Z w e i t e s K a p i t e l Die gegenseitige briefliche Aussprache und das exemplarische lite- rarische Werk 628 I. Der vertrauliche Briefwechsel Der zwiefache, sowohl existentielle wie literarische Charakter der Briefe und die Bedeutung dieser Doppelseitigkeit für den Gang der Aussprache . 628 1. Heloises erster Brief und die Problematik desselben. Das Einblenden des Gewesenen in die gegenwärtige Situation und der literarische Ort des Briefes im Grenzbereich zwischen unmittelbarem Gefühlsausdruck, Rhetorik und Dichtung 630 2. Die Auseinandersetzung. Das Wissen von etwas Absolutem in diesem Leben dank dem Erlebnis der vollkommenen Liebe und der absolute, die Hingabe des ganzen Menschen fordernde Anspruch der Religion . 646 3. Abälard als Seelenführer. Sein inständiges, aber auch brutales Bemü- hen, die Wankende zu stützen. Sein Entwurf einer Kreuzesandacht; seine Nähe zu Bernhard von Clairvaux bei aller Ferne von ihm . . . 662 4. Der Abbruch der Aussprache 676 Der in der literarischen Darbietung des ungeschlichteten Gegensatzes liegende Hinweis auf die überpersönliche Bedeutung der vertrau- lichen Briefe 679 II. Der Ausklang 1. Briefliche Zeugnisse von Abälard und von Heloise, die auf ihr Ver- hältnis nach dem Abbruch der Aussprache Licht werfen: Heloises von Abälard den Klosterfrauen gerühmte Bibelkunde und ihre gelehrten Fragen an ihn über schwierige Textstellen. ? Abälards liturgisches, von ihr als seiner ?Gefährtin" angeregtes Dichtwerk und sein zusammengefaßtes, an sie gerichtetes Glaubensbekenntnis aus der Zeit seiner erneuten Verfolgung 680 Inhalt VII 2. Abälards für den herangewachsenen Sohn verfaßtes Sittengedicht . . 692 Das friedliche Nebeneinander der in dem Briefwechsel einander ent- gegenstehenden Tugendbegriffe antiken und christlichen Gepräges und die Übernahme wesentlicher, dort von Heloise vertretener Positionen unter Abälards eigenem Namen 693 Die Erörterung des Sündenbegriffs mit Bezug auf die ständige Klage »unserer Heloise" über ihr Unvermögen zur Reue, das sie an ihrem Seelenheil zweifeln ließ 701 3. Die in dem Lehrgedicht enthaltenen Bruchstücke einer Selbstdarstellung des Philosophen und ihre Übereinstimmung mit der Einführung seiner Person als eines Schiedsrichters in dem Religionsgespräch zwischen Vertretern des Christentums, des Judentums und der idealistischen Tradition der antiken Philosophie 704 4. Das zeitgenössische Bild von Abälards letzten Tagen, auf das sich die herrschende katholische Ansicht von der Bekehrung des Exkommuni- zierten gründet, und das entsprechende Bild von Heloise als der von Plato und den artes liberales zu Christus und dem Evangelium be- kehrten ?wahren Philosophin" ? ein Beispiel für die mittelalter- liche Schematisierung des Individuellen und Schicksalhaften, zugleich i ein Symbol für das geschichtliche Geschehen, das sich im Verlauf des Hochmittelalters vollzog und die Gegensätze durch intellektuelle Har- monisierung von oben her überdeckte 711 ISBN 9783465019459