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Beschreibung:
* Mit 7 (1 gestochenen) gefalteten Musikbeilagen. 287; 287; 296; 303 Seiten. 18 x 11 cm. Hellbraune Halblederbände der Zeit über fünf echten Bünden (Deckel fleckig) mit jeweils zwei farbigen Rückenschildern, hübscher floraler Rückenvergoldung und Buntpapiervorsätzen.
Bemerkung:
*** Goedeke IV/1, 556, 69. Diesch 1039. Kirchner 4471. - Vollständiger siebenter Jahrgang der zwischen 1773 und 1789 von Christoph Martin Wieland in Weimar herausgegebenen und später unter dem Titel "Der Neue Teutsche Merkur" bis auf das Jahr 1810 fortgeführten bedeutenden Literaturzeitschrift. Mit zahlreichen Erstdrucken und wichtigen Rezensionen, darunter der Erstdruck von Philipp Matthäus Hahns erster Beschreibung einer voll funktionstüchtigen Vier-Spezies-Rechenmaschine: "Beschreibung einer Rechnungs-Maschine, wodurch man ohne Mühe, durch bloße Herumführung eines Triebels, die vier gewöhnlichen Rechnungs-Arten verrichten kann. Erfunden, und durch seine Arbeiter im Jahr 1777 und 78 verfertiget" (2. Vierteljahr. Seite 137-154). - In der März-Nummer dieses Jahrgangs hatte die Redaktion die Maschine bereits angekündigt: "Schon seit einigen Jahren ist der Herr Pfarrer Hahn zu Kornwestheim nahe bey Stuttgard mit seiner Rechen-Maschine zu Stande gekommen, woran Leibniz so viele Kosten und Jahre seines Lebens vergeblich verwendet hatte. Wir werden eine umständliche genetische Beschreibung dieser merkwürdigen Erfindung im künftigen Stücke des Merkurs mittheilen" (Seite 194/195). - Nach dem Studium der Theologie und Philosophie in Tübingen wurde Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) Pfarrer in Onstmettingen. "Neben seinem Pfarramt, das ihm immer die Hauptsache blieb, betrieb Hahn von jetzt an ständig im Pfarrhause eine feinmechanische Werkstatt [...] Diese Werkstatt, aus der hervorragend gearbeitete Produkte hervorgingen, wird als die Keimzelle der heutigen württembergischen feinmechanischen Industrie angesehen. Man baute dort durchwegs von Hahn erfundene oder verbesserte kleine Präzisionsuhren, Taschenuhren mit verbessertem Zylinderechappement in sehr schönen Ausführungen, Standuhren mit astronomischen Beiwerken und schließlich astronomische Uhren [...] Die schwierigen Berechnungen für diese Wunderwerke, von denen einige noch heute erhalten sind, regten Hahn an, eine Rechenmaschine zu bauen, und diese, nach dem von Leibniz übernommenen oder von Hahn selbst wiedergefundenen Prinzip der Staffelwalzen arbeitend, in der von J. Leupold vorgeschlagenen Trommelform angeordnet, wurde die erste wirklich brauchbare, industriereife Maschine. Noch heute funktionieren einige Exemplare" (NDB VII, 496 f.). - Unterschiedlich gebräunt und braunfleckig. - Im Ganzen gutes Exemplar des gesuchten Jahrgangs!