Preis:
20.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
20.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
159 S. Originalpappband.
Bemerkung:
Exemplar aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen H.D. Heilmann, daher mit einigen Bleistift-Anstreichungen im Buch sowie Notizzetteln. Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand. - Josef Leitgeb (* 17. August 1897 in Bischofshofen, Salzburg; ? 9. April 1952 in Innsbruck) war ein österreichischer Schriftsteller. In den Zwanzigerjahren gehörte er zum Kreis der Lyriker um Ludwig von Ficker und seine Zeitschrift "Der Brenner". Von 1929 bis 1939 war Leitgeb Hauptschullehrer in Innsbruck. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Hauptmann der Wehrmacht, vorwiegend in der Ukraine, teil. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ihm das Amt eines Stadtschulinspektors in Innsbruck übertragen. Josef Leitgebs Werk besteht überwiegend aus Gedichten. Seine Naturlyrik ist stark an traditionellen Formen orientiert und beeinflusst von Leitgebs großem Vorbild Georg Trakl. Daneben schrieb Leitgeb zwei Romane sowie zwei autobiografische Bücher: "Das unversehrte Jahr" handelt von einer ländlichen Kindheit vor dem Ersten Weltkrieg, "Am Rande des Krieges" hat Leitgebs Aufenthalt in der Ukraine zum Thema. ? (wiki) // " ... Das Gebäude, das wir in Rowno bezogen, hatte irgendein Amt beherbergt, war also für eine Dienststelle, die - vom Frontsoldaten her gesehen - mit Papier gegen Papier kämpft und viele getrennte Arbeitsräume braucht, vorzüglich geeignet. Als schließlich alle Türen wirklich schlössen, die Fenster dicht, die Schalter benutzbar, die Aborte europäisch waren, fühlten wir uns zu wohl, um Aussicht auf längere Bleibe zu haben, und als dann wirklich der Abmarschbefehl kam, begannen wir das heimliche Gesetz zu erkennen: sobald du eingerichtet bist, schnür dein Bündel und wandre! An dieses Gesetz halten wir uns seither. Es war ein kleiner Schritt näher ans Kriegsmäßige, als wir uns von Lemberg ab selbständig machten und nicht mit der Bahn, sondern im Kraftwagen nach Osten weiterzogen. Das Wetter war schön. Echte ursprüngliche Reiselust wachte in uns auf, als die kleine Kolonne die Stadt verließ. Es hat uns immer wieder gewundert, was die Leute in diesem Land so viel auf den Straßen zu tun haben. Viele Kilometer vor und hinter jeder größeren Siedlung ist ein ständiges Hin und Her von Wanderern, zu Fuß, zu Pferd und zu Wagen. Das macht die endlosen Straßen lebendig, man fühlt, sie sind die Blutstränge des Landes, uralte Wanderwege eines Volkes, das wie kein anderes dem Boden der Erde verhaftet ist. Noch war es eine nach westlicher Art gebaute Straße, die wir fuhren; erst später sollten wir kennenlernen, was man unter russischen Straßen versteht. Sie besaß eine Asphaltdecke, und neben ihr liefen links und rechts die weicheren Bahnen für die Fuhrwerke, knöcheltiefer Staub oder hufezerstampfter Humus des dunklen ukrainischen Bodens. ... " (Seite 32)