Beschreibung:

X, 124 S., VIII, 122 S., Ill. Originalpappband.

Bemerkung:

Wendebuch. Die Texte sind auf Deutsch und Griechisch. Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand ohne Anstreichungen. Durch ein Personenregister und ein Sachregister erschlosssen. - (Auszug:) Zum Begriff "Bavarokratie" in Griechenland in den Jahren 1832 bis 1862 im Lichte neuer archivalischer Quellen. Eine Kritik von Konstantin Soter Kotsowilis. Wer sich heute mit der Persönlichkeit und dem Werk des ersten griechischen Königs Otto I. beschäftigt und die dies- bezügliche Fachliteratur liest, muss feststellen, dass König Otto I. sehr umstritten war, nicht nur bei seinen Zeitgenos- sen, sondern auch bei nachgeborenen Historikern. Von ei- nigen wenigen Verfassern wird er gepriesen, die meisten aber, hauptsächlich Griechen, sehen seine Regierungszeit sehr kritisch und erheben die verschiedensten Beschuldi- gungen. Die wenigsten von ihnen schöpfen aus archivali- schen Quellen, denn hätten sie es getan, so wäre ihnen klar geworden, dass zumindest ein Teil der überlieferten Pole- mik gegen die sogenannte, Bavarokratie in Griechenland" auf Behauptungen beruht, die eindeutig zu widerlegen sind. Wahr ist, dass sowohl König Otto wie seine bayerischen Mitarbeiter durch bestimmte Maßnahmen Unzufriedenheit hervorgerufen haben, etwa dadurch, dass nur einige, aber nicht alle der Mitkämpfer im Unabhängigkeitskrieg als Of- fiziere oder Soldaten in das reguläre Heer aufgenommen werden konnten, was die enttäuschten und dem Zivilleben für längere Zeit entfremdeten Krieger dazu brachte, Räu- berbanden zu bilden. Insgesamt schufen diese Entscheidun- gen die Grundlage für eine Oppositionsbewegung, die sich später andere Anlässe und tatsächliche oder vermeintliche Missstände suchte, um den König und seine Berater anzugreifen [?].