Sachgebiete

Beschreibung:

Gr.-4°. Lithographierte Karte in 5 Segmenten auf Karton aufgezogen und faltbar eingerichtet (ca. 105 x 34 cm). Die Ränder mit rotem Leinenstreifen eingefaßt.

Bemerkung:

In das Kartenbild mit Rotstift eingezeichneter Streckenplan der geplanten Eisenbahnstrecke Hauptzollamt - Heiligenstadt der Wiener Dampfstadtbahn (heutiger Abschnitt Landstraße - Heiligenstadt der Wiener U-Bahn-Linie U4). Die Wiener Stadtbahn, auch als Wiener Stadt- und Verbindungsbahn bezeichnet, war das 1898 eröffnete öffentliche Nahverkehrsmittel in Wien. Ursprünglich handelte es sich um eine, von den k.k. Staatsbahnen mit Dampflokomotiven betriebene und als Vollbahn klassifizierte, normalspurige Eisenbahn. Das 37,918 Kilometer lange engere Netz bestand aus sechs Einzelstrecken, namentlich der Oberen Wientallinie, der Unteren Wientallinie, der Donaukanallinie, der Gürtellinie, dem Verbindungsbogen und der Vorortelinie. Das Kartenbild ist Ost-West orientiert und reicht im Nordwesten vom Überschwemmungsgebiet / Propeller-Überfuhr über Nussdorf (Bahnhof, Alter Friedhof), Beethoven-Gang bis Beethoven Denkmal im Südwesten. Im Nordosten von der Landstrasser Hauptstrasse über den Rennweg, den Botanischen Garten, das Belvedere bis zum Palais Erzherzog Rainer im 4. Bezirk im Südosten.- Der Architekt Franz Ritter von Berger (1841-1919) war Stadtbaudirektor von 1883 bis 1908. Nach der Eingemeindung der Vororte wurden unter Franz Bergers Leitung neue Regulierungspläne erstellt, mit dem Bau neuer Verkehrsanlagen, wie der Stadtbahn, begonnen und die Hauptsammelkanäle des Donaukanals und des Wienflusses errichtet. Weiters projektierte und leitete Berger den Ausbau und die Elektrifizierung der Straßenbahnen, die Verlegung der Kasernen an den Stadtrand, den Bau der städtischen Gas- und Elektrizitätswerke, die Errichtung des städtischen Versorgungsheims und er war maßgeblich für die Erweiterung der Ersten und die Erbauung der Zweiten Hochquellenwasserleitung verantwortlich. Sämtlichen Projekten gingen intensive technische Studien voraus, die Berger zum Teil auch in Fachzeitschriften publizierte oder in Vorträgen darlegte.- Die Rückseite tlw. gering angestaubt. Das Kartenbild in sauberem Erhaltungszustand.