Beschreibung:

1683 belägert gewesen und welcher gestalt in währender Belägerung durch das Türckische Läger sich wagend von Georg Frantzen Koltschitzky die erste Kuntschafft zu und von der Käyserlichen Armata glücklih überbracht worden". Aus: Johann Martin Lerch. "Warhaffte Erzehlung, Welcher Gestallt in der ängstlichen Türkischen Belägerung der Kayserl. Haupt und Residentz-Stadt Wien in Oesterreich durch das feindliche Lager gedrungen...".. Blattgröße ca. 30,5 x 37,5 cm. Bildausschnitt ca. 24,5 x 29 cm.

Bemerkung:

Seltener Plan von Wien mit den Umgebungen zur Zeit der 2. Türkenbelagerung 1683. Eingezeichnet sind auch die Ortschaften Aspern, Essling, Leopoldau, Gerasdorf, Stammersdorf, Bisamberg, Korneuburg, Klosterneuburg, Kierling, Kahlenbergerdorf, Hütteldorf, Lainz, Kalksburg, Brunn am Gebirge, Vösendorf, Oberlaa, Mannswörth etc. Im rechten Rand die Erklärung: "Türckische Laufgräben mittels derer er endliche biß an die Stadtmauer kommen ... Batterien der Türcken disseits der Stadt ... Die abgebrannten grosse Thonaubrücken ... Die Pünctlein zeigen an den Weg des Kolltschitzky die Kundschafft zu uberbringen..." etc.- Johann Martin Lerch wurde in Oberlenningen in Württemberg geboren. Er war zwischen 1659 und 1689 in Wien tätig, heiratete 1665 und hielt sich vorübergehend auch in Prag auf. Von seiner Hand sind vor allem Porträts, Darstellungen von Tagesereignissen, Heiligenbilder und topographische Darstellungen mit dekorativer Rahmung und Beiwerk bekannt. 1683 verfasste und veröffentlichte er eine Beschreibung der Belagerung Wiens durch die Osmanen mit Stichillustrationen. 1689 zeichnete und stach er das Karmeliterkloster "in der Wüste" bei Mannersdorf und etwa um diese Zeit auch ein großes Blatt mit einer Vogelschauansicht des Stiftes Klosterneuburg. Lerch starb 1693 in Wien.- Papier fachmännisch restauriert und Mittelfalz geglättet.

Erhaltungszustand:

Sturminger 1908.-