Beschreibung:

180 S. : Ill. ; 263 gr. Originalbroschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Die Frage nach dem Wahn ist wesentlich eine Frage nach der Grenze. Dies aber nicht nur in dem Sinne, dass eine Grenze aufgesucht und als Schutz vor den Verführungen und Beängstigungen des Wahns fixiert wird. Die Grenzziehung wird selbst zum Problem; sie steht in ihrer für den Wahn konstitutiven Funktion zur Verhandlung an. War in einem ersten Band (2005) der weite Horizont des Wahns skizziert und ausgeleuchtet, so sollen nun, in einem zweiten Schritt, die Frage zugespitzt und in exemplarischen Untersuchungen wahnhafte Verfahren analysiert werden. Mode, Politik, Kunst, kulturelle Riten, Psychiatrie, Bildungskonzepte, psychoanalytisches Setting und Literatur kommen unter unterschiedlichen theoretischen Optionen zur Sprache. So unterschiedlich die Gegenstände und die analysierenden Darstellungsverfahren auch sind, so sind sie doch durch eine Fragestellung verbunden: Ob das, was als ?Wahn? sich abzeichnet und als Gegenstand eines Wissens gefasst werden kann, nicht auch im eigenen Vorgehen wirksam ist - eine Wirksamkeit entfaltet, die für die Aktivitäten des Subjekts und der Institutionen notwendig ist und zugleich bearbeitet werden muss. -- Inhalt: Peter Gorsen, Dubuffet und Art Brut. Der Künstler und Theoretiker im Bann seiner Sammlung -- Alfred Schäfer, Die Sprache der Hörner. Zur unbestimmten Transzendenz autoritativen Sprechens -- Elena Esposito, Mode >als rationaler Wahn<. Die paradoxe Suche nach Originalität in der Nachahmung der Anderen -- Clemens Pornschlegel, "Und natürlich kann geschossen werden." Zum politischen Wahn der Roten Armee Fraktion -- Michael Wimmer, Bildung und Wahn. Konfigurationen von Wissen und Wahn in Bildungsprozessen -- Marianne Schuller, Wahn - Schreiben. Zu einem Fragment Nietzsches -- Karl-Josef Pazzini, Wahnhafte Momente im psychoanalytischen Setting -- Erich Wulff, Wahn, Wissen und Gewissheit in Wittgensteins Spätwerk und die schizophrene Bodenlosigkeit. ISBN 9783899425758