Beschreibung:

183 Seiten; 23,5 cm; fadengeh. Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband u. Seiten gering nachgedunkelt; unaufgeschnitten. - In Frakturschrift. - Margareta (oder Margarete) Ebner (* um 1291 in Donauwörth in Bayern; ? 20. Juni 1351 in Mödingen in Bayern) war eine Mystikerin des Mittelalters. ... / Adelheid Langmann (* 1306 in Nürnberg; ? 22. November 1375 in Engelthal) war eine Nonne und Mystikerin im Dominikanerinnenkloster Engelthal bei Nürnberg. ... (wiki) // " ... Einsam verlief das Leben dieser beiden Dominikanernonnen, der Margaretha Ebner in Medingen und der Adelheid Langmann in Engelthal; nur wenig spielt die Welt herein mit ihren Wirrnissen und Wehen, mit Zweifel und Verzweiflung einer Zeit, die am Höchsten irre wurde. Vom Bann erfahren wir etwas, der auf den Kaisertreuen lastete, der die Sippen und die Seelen zwiespältig machte. Das große Sterben haucht seinen Moder bis in die Klosterhöfe. Weltleute kommen an die Pforte und suchen Trost im Stillen und tragen schwer und süß an der Gnaden Überlast. Margaretha Ebner geht ihren Weg in der Nachfolge des Leidens Christi. Im Mitleid löste sie sich von allem Weltlichen, um im Mitleiden sich zu erlösen von allem Irdischen. ... " (Einleitung) // " ... Da ich bettlägerig war, empfand ich auch Begierde, noch größre Schmerzen freudig zu erdulden, da ich doch nicht gemäß dem Orden leben konnte. Da überließ ich mich dem Paternoster und empfahl mich in die Minnewerke unsres Herrn, und so erging es mir gar wohl und überstand ich manche Krankheit. Und da ich mich soweit gebessert, daß ich gehend ward, da überkam mich Eifer und Verlangen, daß mich mein erster Gang vom Siechenhaus zur Messe führte. ... Und wenn die Fastenzeiten nahten, dann überkam mich sonderliche Traurigkeit darob, daß meine Oberin mich zwang zu essen. ... " (Seite 9; Margaretha Ebner) // ... Die aus reicher Familie stammende Margareta Ebner trat bereits mit 15 Jahren in das Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen in der Nähe von Dillingen an der Donau ein. Im Jahr 1311 erfuhr sie eine zweite Bekehrung. Von dieser Zeit an hatte sie viele Visionen, in denen sie sich von Jesus Christus persönlich angesprochen fühlte (zur Verbreitung und Entstehungsgeschichte dieser religiösen Richtung siehe Mystik). 1312 bis 1326 war sie durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt. 1332 lernte sie den Priester Heinrich von Nördlingen kennen, der ihr Seelenführer wurde und sie ermutigte, ihre Offenbarungen aufzuzeichnen, womit sie 1344 begann. Ihre Beziehung zu Christus beschreibt sie dabei in der Form der mittelalterlichen Hochminne. Allerdings erlebte sie Jesus keineswegs ausschließlich als erwachsenen Bräutigam, sondern auch als Kind bzw. als Baby. Margaretha hatte eine hölzerne Puppe des Jesuskindes, mit der sie in ihren Verzückungszuständen Dialoge führte. Diese Puppe erlebte sie als das Jesus-Kind, das sie stillte. Sie schrieb dazu: "Aber meine Begierde und meine Lust ist in dem Säugen, daß ich aus seiner lauteren Menschheit gereinigt werde und mit seiner inbrünstigen Minne aus ihm entzündet werde und ich mit seiner Gegenwärtigkeit und mit seiner süßen Gnade durchgossen werde, daß ich damit gezogen werde in den wahren Genuß seines göttlichen Wesens mit allen minnenden Seelen, die in der Wahrheit gelebt haben." ? (wiki)