Beschreibung:

284 S. ; 20 cm OKarton

Bemerkung:

Buch in guter bis sehr guter Erhaltung, Einband sauber und unbestoßen, Seiten hell und sauber, außer Name auf Vorsatzblatt ohne Einträge, Wie lebten Frauen vor 600 Jahren? Was wurde von ihnen erwartet? Wie sah ihr Alltag aus? Christine de Plzans ?Der Schatz der Stadt der Frauen" gibt auf diese Fragen ungewöhnlich unmittelbare Antworten. In drei Teilen enthält das Werk ? in Form einer ?Unterweisung" der Verfasserin durch die drei Tugenden Vernunft, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit - konkrete Anleitungen für das Alltagsleben spätmittelalterlicher Frauen. Im ersten Teil erfahren die Gattinnen der Fürsten, wie sie Ihren Aufgaben und Funktionen als Herrinnen eines Fürstenhofes gerecht werden können. Der zweite Teil des Werkes wendet sich an die Hofdamen und an Herrinnen kleinerer Herrschaftsgebiete, der dritte Teil schließlich weist Frauen niedriger Stände in weibliche Lebensklugheit ein. War dieses Buch zu seiner Zeit ungewöhnlich, weil es Frauen In einer von Männern dominierten Gesellschaft ganz selbstverständlich ein Recht auf Bildung und auch die intellektuelle Möglichkeit, diese zu erwerben, zuerkannte, so faszinieren an Plzans Werk heute die lebensnahen Einblicke in die Erwartungen und Herausforderungen, denen sich Frauen Im ausgehenden Mittelalter zu stellen hatten. Wer hätte schon vermutet, wie eminent wichtig die Position der Fürstin am mittelalterlichen Hofe war? Wer dieses Werk heute liest, erhält eine aufschlußreiche, z.T. verbluffende und Immer wieder auch vergnügliche Vorstellung von der Lebenswirklichkeit Im Frankreich des 14. und 15. Jahrhunderts. Claudia Opitz, ordentliche Professorin für neuere Geschichte an der Universität Basel, Autorin und Herausgeberin zahlreicher Werke zur Frauengeschichte, Mitherausgeberin der Reihe ?Frauen - Kultur - Geschichte".