Beschreibung:

80 S. Kl.-4°. Bedruckte Orig.-Broschur. Unbeschnitten.

Bemerkung:

Einzige Ausgabe. Selten. - Hochinteressante Autobiographie Al-Zubayrs (1830-1913), des neben Tippu-Tip wohl berüchtigsten und mächtigsten Elfenbein- und Sklavenhändlers im Afrika des 19. Jahrhunderts. Al-Zubayr war im Gebiet des heutigen Sudan, im Tschad sowie in Zentralafrika zu Gange und befehligte eine große Armee von mehreren tausend Mann. 1873 bekämpfte er erfolgreich die ägyptische Streitmacht, die unter Ballal Bey nach Bahr al-Ghazal geschickt wurde. Ismail Pascha, der Khedive von Ägypten, erklärte nach dieser Niederlage die Region von Bahr al-Ghazal kurzerhand zu einer offiziellen ägyptischen Provinz und setzte Al-Zubayr als Gouverneur ein. 1873 griff Al-Zubayr die Fur-Sultane im westlichen Sudan an und eroberte bis 1874 deren Land für die Ägypter. Der Khedive ernannte ihn dafür zum Pascha. General Gordon erbat sich bei der ägyptischen Regierung während des Mahdiaufstands die Unterstützung durch Al-Zubayr, dies wurde aber abgelehnt, weil man keinen Sklavenhändler an der Spitze des Sudan sehen wollte. 1885 wurde Al-Zubayr in Kairo verhaftet und nach Gibraltar deportiert, weil man ihn verdächtigte, die Mahdisten zu unterstützen. 1887 wurde ihm erlaubt, nach Kairo zurückzukehren und 1899 kehrte er - nach der Niederschlagung des Mahdi-Aufstandes - in den Sudan zurück. - Hinterdeckel leicht stockfleckig. Innen sehr sauber.