Beschreibung:

XIX; 387 Seiten; 21,5 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Leinenband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband nur minimal berieben. - Photomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Basel, 1857. - In Frakturschrift. - Johann August Roderich von Stintzing (* 8. Februar 1825 in Altona; ? 13. September 1883 in Oberstdorf) war ein deutscher Jurist und Rechtshistoriker. ... (wiki) // Ulrich Zasius (* 1461 in Konstanz; ? 24. November 1535 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Jurist und Humanist. Geboren als Ulrich Zäsy, nahm er später den latinisierten Namen Huldrichus oder Udalricus Zasius an. Er gehörte zu den bedeutenden Rechtsgelehrten an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit und pflegte Briefwechsel mit vielen bekannten Humanisten seiner Zeit, vor allem mit Erasmus von Rotterdam, den er 1518 erstmals persönlich traf. ? Ulrich Zasius spielte eine bedeutsame Vorläuferrolle des juristischen Humanismus, der die Abkehr von dem auch in der Jurisprudenz üblichen verknöcherten Wissenschaftsbetrieb der Scholastik darstellt. In der Rechtswissenschaft wird dieser Umbruch mit dem Schlagwort "mos Gallicus" (französischer Brauch) in Abgrenzung vom "mos Italicus" (italienischer Brauch) umschrieben. Als "mos Italicus" wird die alte Methode bezeichnet, die oftmals unvollständig und nicht authentisch überlieferten römischen und kanonischen Rechtstexte durch Anpassung an die italienischen Sitten und Gebräuche zu interpretieren, wie dies bereits seit dem 12. Jahrhundert durch die Glossatoren und Kommentatoren geschehen war. Hierzu wurden dann weitschweifige, der praktischen Rechtsanwendung aber wenig förderliche Überlegungen angestellt. Das Neue der Methode des "mos Gallicus" liegt zunächst darin, dass durch Textkritik die authentischen iustinianischen Rechtsquellen wiederhergestellt werden, um letztlich mit ihnen das klassische Recht zu erforschen. Neu ist vor allem aber auch, dass die Interpretation dieser Texte nicht mehr lebensfremd als l'art pour l'art wie in der Scholastik vorgenommen wird, sondern mit historischem Verständnis und orientiert am neuen Menschenbild der Renaissance. Zasius war zwar noch dem "mos Italicus" verhaftet - auch für ihn waren die Digesten (d. h. das Fortgeschrittenenlehrbuch des kompilierten römischen Rechts) leges sacrae, also heilige und damit unantastbare Gesetze. Zasius war aber einer derjenigen, die begonnen haben, die römischen Quellen vom Rankenwerk nutzloser Kontroversen zu befreien und sie für die praktische Rechtsanwendung nutzbar zu machen. ? (wiki) // INHALT (Hauptkapitel) : Jugend und wechselnde Lebensverhältnisse bis 1499 // Die ersten Jahre des akademischen Berufs // Zasius' Stellung zur Rechtswissenschaft // Lebensverhältnisse des Zasius um 1510 - 1521 // Zasius' Stellung zur Kirchenreformation // Das letzte Jahrzehnt // Beilagen (Briefe u. Urkunden; Anmerkungen; Ueber die Vertretung des Römischen Rechts auf den deutschen Universitäten im 14. u. 15. Jahrhundert ... ) (u.a.)