Beschreibung:

224 S. : überw. Ill. ; 34 cm. Originalleinen mit Schutzumschlag; Schuber.

Bemerkung:

Décors d'islam. - Ein gutes und sauberes Exemplar. - Prachtvoller Bildband. - Vorwort -- Vielfalt und Einheit -- Der Felsendom Die Alhambra Die Schahmoschee Das Taj Mahal -- Meisterwerke islamischer Baukunst: -- Der arabische Raum -- Türkei -- Iran und Zentralasien -- Der indische Subkontinent -- Materialien und Techniken des Bauschmucks -- Das Mosaik Der Stuck Der Ziegel Die Keramik -- Kostbare Accessoires: -- Bronze -- Holz -- Bemaltes Holz -- Die Motive des Dekors -- Die Figur Die Vegetation Die Geometrie Die Schritt -- Das Repertoire der Motive: Die Figur Die Vegetation Die Geometrie -- Eine Kunst der Fläche -- Die Logik der Texturen -- Die Gliederung -- der Flächen -- Tragende -- und lastende Formen -- Eine Ästhetik des Schleiers -- Der architektonische Raum: -- Der Bogen -- Die Kuppel -- Säulen und Kapitelle -- Lichtspiele -- Anhang -- Karte -- Chronologischer Überblick -- Glossar -- Bibliographie. // Die Krönung der islamischen Kunst ist das Ornament, das in keinem anderen Kulturkreis je eine ähnlich große Bedeutung erlangte. Ein wesentlicher Schlüssel für das Verständnis dieser Kunst, die ihren unmittelbarsten Ausdruck in der Architektur findet, ist die Bilderfeindlichkeit des Islam. Sie wurzelt nicht zuletzt in einem Ausspruch des Propheten Muhammad, der seine Gefährten ermahnte: "Die Engel betreten kein Haus, in dem sich eine bildliche Dar-Stellung befindet." Das daraus resultierende Gebot, weder Menschen noch Tiere abzubilden, erlegte dem muslimischen Künstler erhebliche Beschränkungen auf, eröffnete ihm jedoch auch Perspektiven für eine Bilderwelt ganz anderer Ordnung. In ihr dominiert das Ornament, das nicht nur schmückendes Beiwerk ist, sondern zum Leitmotiv der künstlerischen Entwicklung wird und über die rein ästhetische Funktion hinaus einen spezifischen Bedeutungsgehalt besitzen kann, der sich aus dem jeweiligen ikonographischen Kontext erschließt. Die Hauptformen des islamischen Ornaments sind geometrische Strukturen und Pflanzen, die immer weiter vom natürlichen Vorbild abstrahiert werden, bis hin zu den Arabesken, die konstruierte und vegetabile Formen zu einer rhythmisch-geometrisierten Textur verweben. Als genuin arabische Schöpfung gesellt sich zum Ornament die Kalligraphie, die mit den elegant geschwungenen Linien der arabischen Schrift als schier unerschöpfliche Quelle subtil verfeinerten Dekors und zugleich als Sinnträger wirkt. Ob Mosaik, Stuck, Ziegel, Stein oder Keramik - das Material gibt dem Ornament seinen je eigenen Rahmen, ohne ihm jedoch Grenzen zu setzen. Im Gegenteil: Die geradezu spielerisch anmutende Übertragung eines Motivs in verschiedene Werkstoffe erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten um faszinierende Materialeffekte. Ausschließlich seiner Eigengesetzlichkeit gehorchend, kann sich das Ornament wie ein prunkvoller Schleier über die gesamte Dekorationsfläche legen. Die Voraussetzung dafür ist ein Formenschatz aus in sich geschlossenen Untereinheiten, die beliebig reproduzierbar sind. Ausgehend von berühmten Baudenkmälern wie dem Felsendom, der Alhambra, der Schahmoschee und dem Taj Mahal erschließt dieser opulent bebilderte Band nicht nur die historische Entwicklung, Techniken und Motive, sondern vor allem auch das Wesen und die Ästhetik der islamischen Ornamentik. ISBN 3777486906