Beschreibung:

VI, 502 S. Originalbroschur.

Bemerkung:

Dieses längst zum Klassiker avancierte Werk handelt vom Beziehungsgeschehen zwischen Arzt und Patient. Dieses trägt maßgeblich zur Heilung oder zur Verschlechterung oder gar Chronifizierung derjenigen Leiden bei, an denen psychische Faktoren beteiligt sind. Unter Fachleuten besteht heute Einigkeit darüber, daß dies bei mindestens fünfzig Prozent all der Beschwerden der Fall ist, die die Patienten zu ihrem Arzt führen. Balint zeigt uns anschaulich, daß in der Therapiebeziehung die ärztliche Persönlichkeit wie ein Medikament wirksam ist. Fachmännisch dosiert trägt sie in hohem Maße zur Heilung bei, schadet jedoch und erzeugt Nebenwirkungen, wenn der Arzt eigene Mängel und Vorurteile in diese Beziehung einbringt. - Michael Balint (1896-1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann. 1929 publizierte er eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1924 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Sándor Ferenczi fortsetzte. Seit 1926 war er als Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut in Budapest zugelassen. 1939 emigrierte Balint nach England. 1947 nahm er seine Arbeit an der Tavistock Clinic in London auf, wo er, zusammen mit seiner Frau Enid Balint, seine Forschungen am Family Discussion Bureau begann. Im Jahre 1950 fand das erste Seminar für Allgemeinpraktiker statt - eine Fallbesprechungsgruppe, in der es um die Auseinandersetzung mit den in der allgemeinärztlichen Praxis auftretenden psychologischen Problemen ging: Als sogenannte »Balintgruppen« haben diese Seminare inzwischen weltweite Verbreitung gefunden. 1970 wurde Balint zum Präsidenten der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft gewählt. ISBN 9783608946703