Beschreibung:

XVI, 104 S., gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag berieben, sonst gutes Exemplar. - «Anders als die Sprachen, die sich in Italien, Frankreich und Spanien entwickelt haben, bildet das Rätoromanische keinen geschlossenen und einheitlichen Sprachblock. Anstatt einer wirklichen sprachlichen Einheit ist es nur ein Komplex von sehr divergierenden Mundarten. Das rätoromanische Sprachgebiet, das sich von den Rheinquellen über Mittelbünden, das En-gadin, die ladinischen Dolomiten bis nach Friaul und fast bis nach Triest erstreckt, ist seit Jahrhunderten in mehrere getrennte Teile zerrissen, teils durch die deutsche Kolonisation (Bayern und Alemannen), teils durch die aus der venezianischen Ebene wirkende italienische Infiltration.» (Gerhard Rohlfs) Obwohl man schön früh (um die Mitte des vorigen Jahrhunderts) die Eigenständigkeit des Rätoromanischen erkannt hat, fehlt es bis heute nicht an Stimmen und Meinungen, die dem Rätoromanischen den Charakter einer selbständigen Sprache absprechen. Das vorliegende Buch des Münchener Romanisten Gerhard Rohlfs gibt auf der Grundlage eines Textcorpus von 200 Sprichwörtern eine Einführung in das Rätoromanische und zeigt seine Zwischenstellung zwischen dem Italienischen und dem Französischen als selbständige und originelle Sprache mit einer eigenen sprachlichen Physiognomie. ISBN 3406057306