Beschreibung:

4°. Je 2 nn. Bll. OBr. (Papier etw gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. Ränder breitrandig, unbeschnitten und tlw. etw. lappig).

Bemerkung:

Antoine Bernardin Fualdès (1761-1817) war ein französischer Richter, dessen mysteriöser Mord in Rodez eine nationale politische Debatte in der sogenannten Affaire Fualdès auslöste. Der Mord und der Prozess waren ein nationales und internationales Célèbre. Die 13 Beilagen zum "Welt- und Staatsboten zu Köln" berichten über den "Prozeß gegen die Mörder des Herrn Fualdes".- "... Der wichtigste Zeuge dieses Tages war Bousquier; ihm verdankt man die ersten Entdeckungen; er war es, der zuerst Aufschlüsse über die Umstände der Ermordung und über den nächtlichen Zug gab ... Als wir am Ufer des Aveyron waren, ward der Körper in den Fluß geworfen, nachdem man uns einen Eid hatte leisten lassen, nie von dem Vorfalle etwas zu sagen..." (Beilage Nr. 67, 26. April 1818).- "... Die heutige Sitzung ist durch das halbe Geständniß der Frau Bancal merkwürdig ... Am 19. März gegen halb 9 Uhr Abends drängten sich sechs Personen in mein Haus ein; sie schleppten einen Herrn, der, wie ich seitdem vernommen, Fualdes war..." (Beilage Nr. 75, 10. Mai 1818).- "... Der interessanteste Zeuge dieses Tages war die Mademoiselle Rose Pierret, welche zu sehen und zu hören das Publikum sehr gespannt war. Diese junge, durch Schönheit, wie durch Anstand ausgezeichnete Person war so verwirrt und blöde, daß sie unmöglich reden konnte... " (Beilage Nr. 76, 12. Mai 1818).- "... Um 2 Uhr gingen die Geschwornen in die Berathungskammer. Die Angeklagten wurden in einen Saal des Gerichtshofes unter die Aufsicht einer starken Wache gestellt ... Frau Bancal ward des an Hrn. Fualdes verübten Mordes, als mit Vorbedacht, mitschuldig erklärt. Bastide des Mordes, mit Vorbedacht, schuldig..." (Beilage Nr. 90, 6. Juni 1818) etc.