Beschreibung:

Qu.-Kl.-8°. Als Leporello mehrfach gefaltet (Gesamtgröße: ca. 10,5 x 104 cm). Farb. illustr. OBr. (geringe Gebrauchsspuren).

Bemerkung:

Die farbigen Illustrationen stammen vom ungarischen Grafiker Mihály Biró (geboren als Mihály Weinberger; 1886-1948), der u.a. für die Wiener Messe, Julius Meinl und Abadie arbeitete. Zwischen 1908 und 1910 unternahm Biró Reisen nach München, Berlin und nach England, wo er in Chipping Campden eine Lehrwerkstatt des Arts and Crafts Movement besuchte und einen Preis bei einem Plakatwettbewerb des Magazins The Studio erhielt. Biró arbeitete in Budapest als Plakatgrafiker sowohl für die Privatwirtschaft als auch für die ungarische Sozialdemokratie. 1912 fand eine erste Ausstellung seiner Werke im Budapester Künstlerhaus statt. 1928 ging Biró nach Berlin. Nach 1930 verschlechterte sich seine Auftragslage, und angesichts des Aufstiegs des Nationalsozialismus in Deutschland kehrte er 1932 nach Wien zurück. Während der Februarkämpfe 1934 befand sich Biró im Reumannhof. Nach der Sudetenkrise 1938 floh er nach Paris, bei der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg überlebte er die deutsche Judenverfolgung in Frankreich als Häftling im Pariser Rothschild-Spital. 1947 konnte er nach Ungarn zurückkehren, wo er eine Stelle als Hochschullehrer an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste wegen seiner schlechten Gesundheit nicht mehr antreten konnte.