Beschreibung:

1 Audio - Kassette (ca. 6,5 x 10 cm); C60 (Laufzeit der Sendung: ca. 52 min); 4,75 cm/s. / Tonbandkassette; in Pp.-Schachtel.

Bemerkung:

Gutes Exemplar. - Beiliegt Zeitungsausschnitt eines Artikels von Wolfram Schütte "Mutmaßungen über ein Frühjahrsbeben. Absa(e)tzbewegungen im deutschen Buchhandel" aus der Zeitung "D/R/S" vom 15. August 1992. - Radiosendung / Klang-Collage / Hörspiel, unterlegt mit Geräuscheffekten, zeitgenössischer Pop/Rockmusik; Ausschnitten aus historischen Rundfunk-Reden bzw. -Sendungen usw. / Themen: Vietnam; Drogenszene u.a. --- Peter Weibel (* 5. März 1944 in Odessa; ? 1. März 2023 in Karlsruhe) war ein österreichischer Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker. Er leitete seit Januar 1999 das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe. Weibels Werk lässt sich Genres Konzeptkunst, Performance, Experimentalfilms, Videokunst, Computerkunst und allgemein Medienkunst zuordnen. Ausgehend von semiotischen und linguistischen Überlegungen (John Langshaw Austin, Roman Ossipowitsch Jakobson, Charles S. Peirce, Ludwig Wittgenstein u. a.) entwickelte Weibel eine künstlerische Sprache, die ihn ab 1965 von der experimentellen Literatur zur Performance führte. In seinen performativen Aktionen untersuchte er nicht nur die "Medien" Sprache und Körper, sondern auch Film, Video, Tonband und interaktive elektronische Umgebungen. Kritisch analysierte er ihre Funktion für die Konstruktion von Wirklichkeit. Neben Aktionen mit Vertretern des Wiener Aktionismus arbeitete er ab 1967 (zusammen mit Valie Export, Ernst Schmidt jr. und Hans Scheugl) an einem "erweiterten Kino". Es wurde durch das amerikanische Expanded Cinema inspiriert und reflektierte die ideologischen und technischen Bedingungen der filmischen Darstellung. Peter Weibel entwickelte diese Überlegungen ab 1969 konsequent in seinen Videobändern sowie -installationen weiter. Mit seinen Fernsehaktionen, den teleaktionen, die das Österreichische Fernsehen (ORF) 1972 im Rahmen der Sendung Impulse ausstrahlte, überschritt er die Grenzen des Galerieraumes und untersuchte die Videotechnik in ihrer Anwendung im Massenmedium Fernsehen. Am 7. Juni 1968 nahm Weibel an der Aktion "Kunst und Revolution" in einem Hörsaal der Universität Wien teil, wo er mit einem brennenden Handschuh einen Vortrag (Schimpftirade) gegen die damalige Regierung hielt. Der Vortrag trug den Titel Was tun?, in Anlehnung an die berühmte Lenin-Schrift Was tun?. Die Aktion war einer der Höhepunkte der Studentenbewegung 1968 in Österreich. ... Peter Weibel setzte seine künstlerischen Themen in unterschiedlichsten Materialien, Formen und Techniken um: in Texten, Skulpturen, Installationen, Filmen und Videos. 1978 wandte er sich auch der Musik zu. Er gründete zusammen mit Loys Egg die Band "Hotel Morphila Orchester". Mitte der 1980er Jahre erforschte er die Möglichkeiten der computergestützten Bearbeitung von Video. Anfang der 1990er Jahre realisierte er erste interaktive computerbasierte Installationen, mit denen er das Verhältnis von Medien und Wirklichkeitskonstruktion thematisierte. In seinen zahlreichen Vorträgen und Artikeln publizierte Weibel über zeitgenössische Kunst, Mediengeschichte, Medientheorie, Film, Videokunst und Philosophie. Als Theoretiker und Kurator setzte er sich für eine Kunst und eine Kunstgeschichtsschreibung ein, die Technikgeschichte und Wissenschaftsgeschichte berücksichtigt. In seiner Funktion als Lehrer an Universitäten und langjähriger Leiter von Institutionen wie der Ars Electronica, Linz, dem Institut für Neue Medien in Frankfurt am Main, und dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe beeinflusste er besonders die europäische Szene der sogenannten Computerkunst durch Konferenzen, Ausstellungen und Publikationen. ... (wiki)