Beschreibung:

647 Seiten : Illustrationen ; 29 cm, 3115 g Originalhardcover.

Bemerkung:

sehr guter Zustand - Der Band stellt erstmals die heute weltweit in Sammlungen verstreuten mittelalterlichen Hildesheimer Grubenschmelze (email champleve) in einem Gesamtkatalog zusammen. Die Produkte dieser lokalen Werkstätten unterscheiden sich von denen der großen Emailzentren an Rhein und Maas; sie lassen örtliche Hildesheimer Traditionen des 12. und 13. Jahrhunderts erkennen sowie eine dort einsetzende Serienfabrikation für den Export. -- Die Technik des Grubenschmelzes kommt um die Mitte des 12. Jahrhunderts im Maasland auf und wird wenig später im heutigen Niedersachsen rezipiert. Die religiösen Eliten der Bischofsstadt Hildesheim bedienten sich dieser Technik als Medium einer Bildsprache, die eine eigene, lokale Spezifik ausprägt. Anders als an Rhein und Maas wurden in den Hildesheimer Werkstätten nach heutigem Kenntnisstand keine prachtvollen Großschreine mit narrativen Zyklen, Drölerien und antikischen Motiven hergestellt, sondern meist kleinformatige, religiös geprägte Objekte: Reliquiare, Tragaltäre, Kästchen, Kruzifixe, Kerzenleuchter, auch ein Altarantependium. -- Gerade der mit historischen Indizien erschlossene Lokalbezug der solitären Objekte und Stiftungen ermöglicht eine Lokalisierung dieser Werke nach Hildesheim. -- Das BMBF-Verbundprojekt ?Objekte und Eliten" gab Anlass, der Charakteristik und Verbreitung dieser Objektgruppe in Europa und den USA mit interdisziplinären Methoden nachzugehen. Neben materialtechnischen Analysen enthält der Band eine kommentierte Edition der Inschriften von Clemens M. M. Bayer. ISBN 9783795433406